Hannover – Die Stadt Hannover wird kinderfreundliche Kommune und stärkt die Rechte von Kindern und Jugendlichen durch einen neuen Aktionsplan.
Hannover verpflichtet sich zur Kinderfreundlichkeit
Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) hat sich zum Ziel gesetzt, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. Oberbürgermeister Belit Onay unterzeichnete eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen. Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktionsplan entwickeln, um junge Menschen in Hannover besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen. Der Rat der Stadt hat das Vorhaben Ende Februar einstimmig beschlossen.
Partizipation und konkrete Maßnahmen
Mit der Teilnahme am Programm verpflichtet sich Hannover, in einem partizipativen Prozess konkrete Maßnahmen für mehr Kinderfreundlichkeit zu erarbeiten. Die Stadtverwaltung wird einen Aktionsplan mit verbindlichen Zielen entwickeln, der von unabhängigen Experten begleitet und regelmäßig überprüft wird.
Erfreuliche Zusammenarbeit mit dem Verein
Oberbürgermeister Belit Onay äußerte sich positiv über die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Verein: „Hannover wird eine kinderfreundliche Kommune – ein wichtiger Schritt für die Zukunft. Mit der einstimmigen Entscheidung des Rates werden nun die Kinderrechte nachhaltig auf kommunaler Ebene verankert. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels ist es unsere Verantwortung, junge Menschen zu schützen, zu fördern und sie in politische Prozesse einzubeziehen. So machen wir unsere Stadt zu einem Ort, an dem Familien sich wohlfühlen und Kinder glücklich aufwachsen können.“
Langjährige Erfahrungen in der Kinder- und Jugendbeteiligung
Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, betonte die Bedeutung der Initiative: „Hannover ist die dritte Landeshauptstadt, die sich unserem Vorhaben angeschlossen hat. Die Stadt verfügt bereits über langjährige Erfahrungen im Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung. Es gibt bereits Kinder- und Jugendbüros in verschiedenen Stadtteilen sowie Initiativen zur kulturellen Bildung junger Menschen.“
Aktionsplan und das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“
Der Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, führt zur Vergabe des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“. Dieses Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention an und ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt. Der Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet den gesamten Prozess.
Niedersachsen in der Spitzenposition
Hannover ist bundesweit die dritte Großstadt und die 20. Kommune in Niedersachsen, die dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ beitritt. Niedersachsen nimmt damit eine Spitzenposition in Deutschland ein. Das Programm läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden.
Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative
Der Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Mehr als 60 Kommunen, darunter Köln, Mannheim und Stuttgart, haben sich dem Vorhaben angeschlossen. Das Programm basiert auf internationalen Erfahrungen und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.