Hannover – Das neue Pilotprojekt „Back to School“ in Hannover zielt auf Jugendgewalt an Schulen ab und bietet Unterstützung für betroffene Schüler.
Gemeinsame Initiative gegen Jugendgewalt
Die Stadt Hannover hat ein neues Pilotprojekt ins Leben gerufen, um Jugendgewalt an Schulen entgegenzuwirken. Das Projekt „Back to School“ richtet sich an vorübergehend vom Unterricht suspendierte Schüler und bietet ihnen Unterstützung, um ihre Rückkehr in den Schulalltag zu erleichtern.
Start an vier Pilotschulen
Das Projekt beginnt zum zweiten Schulhalbjahr an vier ausgewählten Schulen: der Leonore-Goldschmidt-Schule, der IGS Badenstedt, der Heisterbergschule und der Peter-Ustinov-Schule. Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Kultusministerium und dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung wurde das Konzept entwickelt, um eine sichere Lernumgebung zu schaffen.
Offizielle Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung
Zum Auftakt des Projekts unterzeichneten die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg, Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay sowie Vertreter des Regionalen Landesamtes und der Pilotschulen eine Kooperationsvereinbarung. Diese Vereinbarung markiert einen bedeutenden Schritt in der Bekämpfung von Jugendgewalt an Schulen.
Schulen als sichere Orte
Oberbürgermeister Belit Onay betont die Bedeutung von Schulen als Orte des respektvollen Miteinanders. „Durch das Projekt wollen wir sicherstellen, dass Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen vom Unterricht ausgeschlossen wurden, nicht allein gelassen werden. Stattdessen bieten wir ihnen die notwendige Unterstützung, um sich wieder in die Schulgemeinschaft zu integrieren“, erklärt Onay.
Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe
Das Pilotprojekt fördert die enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Jugendhilfen. Ziel ist es, betroffene Jugendliche in einem geschützten Rahmen zu betreuen und ihnen die Möglichkeit zu geben, soziale und persönliche Kompetenzen weiterzuentwickeln. Die beteiligten Pädagogen werden während der Suspendierung individuell auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen.
Wissenschaftlich fundierte Ansätze
Forschungsergebnisse zeigen, dass unbegleitete Suspendierungen oft zu weiteren Problemen führen können. Das Pilotprojekt zielt darauf ab, diesen Kreislauf zu durchbrechen und den Jugendlichen die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen, um ihre Konflikte zu bewältigen und sich wieder in den Schulalltag einzugliedern.
Ressourcenschaffung für das Projekt
Die Partner des Projekts stellen umfassende Ressourcen zur Verfügung. Das Kultusministerium wird schulpsychologische Begleitung anbieten, während die Stadt Hannover zusätzlich eine halbe Stelle in der Erziehungsberatung finanziert. Die Schulen werden das Projekt im Rahmen ihrer Kapazitäten unterstützen.