Hannover – Am Samstag, 09. April, stellten die Stadtreinigung der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) und die Landeshauptstadt Hannover (LHH) gemeinsam mit dem Kooperationspartner Kollektiv Siebzehn neue von lokalen Künstlerinnen und Künstlern gestaltete Abfallbehälter für die Limmerstraße und den Küchengarten vor. Bei einer Aktion auf der Limmerstraße sensibilisierten die Initiatoren zudem junge Menschen und andere Nutzerinnen und Nutzer für Sauberkeit auf öffentlichen Plätzen und Straßen. Der Erste Stadtrat und Finanz- und Ordnungsdezernent Dr. Axel von der Ohe dazu: „Die Verwaltung hat mit Kooperationspartnern seit dem vergangenen Herbst ein Handlungskonzept mit vielfältigen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation erarbeitet, das auf breite Zustimmung gestoßen ist und jetzt in die Umsetzungsphase geht.
Das Konzept schafft einen Ausgleich zwischen den Interessen der Nutzerinnen und Nutzer des Straßenraumes und den Anwohnerinnen und Anwohnern und soll die Lebensqualität
für alle Beteiligten erhöhen.“ Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung, freut sich über
den neuen Partner im Netzwerk von „Hannover sauber!“: „Mit dem „Kollektiv siebzehn“
können wir zukünftig viel bewegen, denn das Reinigungsaufkommen für die aha Stadtreinigung ist in Linden nach wie vor sehr hoch und wird mit Beginn des Frühjahrs vermutlich weiter ansteigen. Die neu gestalteten Abfallbehälter sollen jetzt für stärkere Aufmerksamkeit sorgen und zu mehr Sauberkeit in Linden beitragen.“
Mit kunstvoll gestalteten Motiven und klaren Botschaften setzen die neuen Standbehälter ein Zeichen gegen Littering und sollen insbesondere jugendliche Nutzerinnen
und Nutzer für Sauberkeit und ein faires Miteinander sensibilisieren. Es sind zunächst
acht Behälter aufgestellt worden. Sie sind ab heute auf der gesamten Limmerstraße
sowie auf dem Küchengartenplatz zu finden. Aufgesprühte, orangefarbene Fußspuren
weisen auf die neuen Behälter hin. Zudem gibt es ab heute in dem Bereich auch fünf
eigene Behälter für Pizza-Kartons. Die dafür umfunktionierten Mülltonnen sind mit
passenden Motiven im Graffiti-Style gestaltet. Wer gleich vor Ort aktiv werden und
sauber machen möchte, findet ab heute im Bezirk außerdem fünf Streugutkisten mit
Sauberkeitsutensilien wie einem Kehrblech und Müllsäcken vor. Die Kisten werden
ebenfalls von lokalen Künstlerinnen und Künstlern gestaltet und befinden sich künftig
direkt auf der Limmerstraße sowie auf dem Küchengartenplatz und dem Pfarrlandplatz.
Philip Hellberg, Mitgründer des Kollektiv Siebzehn und selbst in Linden wohnhaft: „Wir
sehen uns als strategischer Partner von Stadt und Stadtreinigung und möchten die
Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Raums zu umweltgerechtem Handeln bewegen. Eine Mischung aus Information und passender Gestaltung ist gerade hier im
Quartier erfolgversprechend. Die Ideen zu den vorgestellten Projekten stammen aus
Beteiligungsprozessen mit den Nutzerinnen und Nutzern des Quartiers und sind Teil
des LimmernLabor.“
An den Aktionsständen erwartete die Besucherinnen und Besucher von 18 bis 22 Uhr
ein buntes Programm aus Information und Unterhaltung. So konnten Interessierte ein
Foto vor einer Kehrmaschine machen und sich als Botschafter der „Hannover sauberCommunity“ anschließen. Am Glücksrad gab es Pizza-Gutscheine zu gewinnen und
Hannoccino-Fans konnten eine abgewandelte Version des bei Jugendlichen beliebten
Bierpongs spielen.
Hintergrund:
Junge Menschen kommen seit vielen Jahren gerne nach Linden-Nord. Sie werden
jedoch nicht für die dort bestehenden Konflikte sensibilisiert, die sich besonders in
dem vergangenen Jahr aufgrund der pandemiebedingten Schließungen der Gastronomie zugespitzt haben. Genau hier setzen die interdisziplinär aufgestellten Szenekenner an, die sich unter dem Namen „Kollektiv siebzehn“ zusammengeschlossen
haben. Gemeinsam möchten sie die Lebensqualität in Linden-Nord verbessern und
bestehende Probleme aktiv mit allen Beteiligten angehen. Die Strategie und Maßnahmen bündeln sie in dem Konzept „LimmernLabor“. Dieses setzt auf einen Beteiligungsprozess zur Entwicklung kollaborativer Lösungsansätze für die Konflikte des
Lebensraumes Limmerstraße.
HCN/Cu