Hannover – Gute Nachrichten in Ahlem: Sie leben wieder auf sicherem Grund und Boden! Die ersten Immobilien-Eigentümer, deren Grundstücke und Häuser in einem ehemaligen Asphalt-Abbaugebiet im hannoverschen Stadtteil Ahlem liegen, haben das jetzt Schwarz auf Weiß. Sie erhielten von der Bauverwaltung der Landeshauptstadt offizielle Zertifikate überreicht, die die “wiederhergestellte uneingeschränkte bauliche Nutzbarkeit” ihrer Grundstücke bescheinigen.
Gute Nachrichten in Ahlem
Seit zwei Jahren treibt die Landeshauptstadt Hannover die Sanierung unterirdischer Asphalt-Gruben voran. Es ist eine der größten aktuell laufenden Altbergbau-Sicherungen in der Bundesrepublik. Die alten Stollen stellen in Ahlem ein latentes Sicherheitsrisiko dar. In einem ersten Bauabschnitt hat die Stadt gemeinsam mit Spezialfirmen zunächst den sogenannten Südstollen gesichert. Nach umfangreichen Erkundungen – unter anderem durch knapp 600 Bohrungen – haben Spezialfirmen den Stollen mit mehr als 20.000 Tonnen Baustoff verfüllt.
„Ein wichtiges Etappenziel ist erreicht“, erklärt der Leiter des Fachbereichs Planung und Stadtentwicklung, Thorsten Warnecke. „Alle Privatgrundstücke im Bereich des Südstollens können wieder ohne Einschränkungen baulich genutzt werden. Damit haben wir für alle betroffenen Grundstücke im Bereich des Südstollens das bestmögliche Ergebnis erzielt. Das ist eine gute Nachricht für die betroffenen Menschen im Quartier.“
Verfüllung des Mittel- und Nordstollens ist angelaufen
Vor einigen Wochen ist die Sicherung des Mittel- und des Nordstollens angelaufen. Die Arbeiten in diesen Abschnitten des Gruben-Systems sollen bis Mitte 2025 abgeschlossen sein.
Stadtbaurat Thomas Vielhaber versichert: „Die Stadt tut alles dafür, dass auch das Areal im Bereich des Mittel- und des Nordstollens bald wieder sicher ist und insbesondere die geräumten Häuser schnellstmöglich wieder genutzt werden können.“ Der Stadtbaurat lobt das „gute Zusammenwirken mit den bauausführenden Firmen und den Anlieger*innen.“ Das sei „ein entscheidender Faktor dafür, dass wir heute so weit sind.“
Gesamtkosten von bis zu 36 Millionen Euro
Die Landeshauptstadt schätzt die Gesamtkosten der Grubensanierung in Ahlem auf ca.36 Millionen Euro für alle drei Stollensysteme. Bis jetzt wurden Kosten in Höhe von rund 14 Millionen Euro verbaut. Die Landeshauptstadt Hannover, die Region Hannover und das Land Niedersachsen haben sich darauf verständigt, jeweils ein Drittel der Kosten zu tragen und Zuständigkeitsfragen im Sinne einer schnellen Problembeseitigung hinten anzustellen. „Für uns ist es wichtig, im Interesse der betroffenen Menschen in Ahlem zu handeln und mit Blick auf die eigene finanzielle Leistung eine Planungssicherheit zu erreichen“, verdeutlicht Stadtbaurat Vielhaber.
HCN/aw