Gestatten: Kyan, Jaro und Maxim – Tigerjungtiere im Erlebnis-Zoo Hannover bekommen ihre Namen

Hannover – Bislang hießen sie ihren Charaktereigenschaften entsprechend der „Mutige“, der „Gemütliche“ und der kleine „Schreihals“. Heute bekamen die am 12. April geborenen Tigerjungtiere im Erlebnis-Zoo Hannover ihre richtigen Namen: Kyan, Jaro und Maxim stand auf drei großen Melonen.

Die Wassermelonen rochen so unwiderstehlich gut (nach Gewürzen und den in ihnen versteckten Fleischstückchen), dass Tiger-Mutter Alexa und die drei Kleinen die neuen Namen richtig schmackhaft fanden.

Tigerbaby Kyan spielt mit seiner Namens-Melone (Foto: Erlebnis-Zoo Hannover)

Die passenden Namen für die Mini-Tiger wurden mit Hilfe von drei großen Namens-wettbewerben ermittelt: Die Neue Presse suchte den Namen für den „Mutigen“, GLOBOS – Spezialist für Barcodes und Patenunternehmen der drei Mini-Tiger – suchte den Namen für den „Gemütlichen“ und der Erlebnis-Zoo bat um Vorschläge für den kleinen „Schreihals“.

„Der Namenswettbewerb hat unseren Mitarbeitern viel Spaß gemacht“, so GLOBOS-Geschäftsführer Olaf Sauer, „bei uns sind mehr als 100 kreative Vorschläge eingegangen. Da viel es uns schwer, die Favoriten zu ermitteln.“ Insgesamt gingen bei den drei Wettbewerben über 1.000 Briefe, E-Mails, Postkarten, Bilder und Fotos mit Ideen ein.

Die Jury, bestehend aus Olaf Sauer, Leila Sauer und Donald Herbel vom Paten-Unternehmen GLOBOS, Christoph Dannowski und Josina Kelz von der Neuen Presse sowie Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff und Tiger-Pfleger Ronny Häusler, brauchte über eine Stunde, um aus den vielen Vorschlägen die passenden Namen zu wählen:

Sie sollten einfach zu rufen sein, sich nicht ähneln und möglichst nicht auf „A“ enden, damit es beim Rufen keine Verwechslung mit den Eltern Alexa und Aljoscha gibt.

Meine Melone – Das Tigerbaby hält sein Taufgeschenk fest in den Tatzen (Foto: Erlebnis-Zoo Hannover)

Für den Mutigen wählte die Jury „Kyan“, der kleine Schreihals heißt fortan „Jaro“ und der Gemütliche wird künftig „Maxim“ gerufen. Kyan hat die Bedeutung „König der Könige“, Jaro als altirischer Vorname bedeutet „Licht in der Nacht“.  Maxim ist die Kurzform des Vornamen Maximus: „der Größte“ – passend für die größte lebende Katze.

Die Tigerjungtiere fanden ihre neuen Namen jedenfalls tierisch spannend, schnüffelten und kratzten an den Melonen und erlegten sie in echter Tigermanier schließlich – wie bei Mutter Alexa abgeguckt.

Tipp: Für Zoobesucher wird die Namensgebung am Donnerstag, 1. August, um 11 Uhr wiederholt. Dann bekommen die Jungtiere zur Tierbeschäftigung drei neue Melonen mit ihren Namenszügen, auf dass sie doppelt viel Spaß haben!

Stark gefährdet

Alexa (4) und Aljoscha (4) kamen vor zwei Jahren im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes nach Hannover.

Der Sibirische Tiger, auch Amur-Tiger genannt, ist auf der Roten Liste der Weltnaturschutz-union IUCN als „stark gefährdet“ eingestuft. In Russland leben nur rund 500 Tiere in freier Wildbahn. Die größte Bedrohung für den Sibirischen Tiger ist die Wilderei, der Verlust des Lebensraumes und der Mangel an Beutetieren – Schuld daran ist der Mensch.

Steckbrief Sibirischer Tiger (Panthera tigris altaica)

Herkunft: Asien

Nahrung:  Wildrinder, Wildschweine, Hirsche, kleine Säuger, Vögel

Größe: bis 280 cm lang, Schulterhöhe bis 110 cm

Gewicht: bis zu 280 kg

Tragzeit: 102 bis 112 Tage

Geburtsgewicht: ca. 1000-1500 g

Geburtsgröße: 30-45 cm

Erreichbares Alter:  bis 20 Jahre in menschlicher Obhut

HCN/kk