Gesegnet und gesiegelt: Polizei Hannover sicherte Malteser-Rikschas mit Fahrradkennzeichnung

Polizeihauptkommissar Martin Meszkat (links) und Polizeioberkommissar Achim Otto sichern die Malteser-Rikschas mit einem Siegel gegen Diebstahl; Bildquelle: Lukas/Malteser

Hannover (mhd). Erst kürzlich waren die beiden Rikschas der Malteser Hannover gesegnet worden – nun stehen sie auch unter dem Schutz der weltlichen Macht. Am Dienstagmittag, 16. November, hat die Polizei Hannover die beiden Dreiräder des Projektes „KulTour Begleitungsdienst“ am Platz vor der Clemenskirche mit einer speziellen Fahrradkennzeichnung gegen Diebstahl gesichert.

Ein kurzer Blick – dann hatten Polizeihauptkommissar Martin Meszkat und sein Kollege, Polizeioberkommissar Achim Otto, von der Polizeidirektion Hannover den richtigen Punkt für das siegelartige Kennzeichen gefunden. Routiniert befestigten sie zwei Kennzeichen mit jeweils individuellem Code am Gestänge der Rikschas. Dort werden sie nun bei etwaigen Polizeikontrollen Auskunft über die rechtmäßigen Besitzer – den Malteser Hilfsdienst in Hannover – geben und damit hoffentlich mögliche Fahrraddiebe abschrecken.

Nachdem Dr. Christian Wirz, der katholische Propst von Hannover, die beiden auffälligen Fahrräder bereits am 7. Juli an gleicher Stelle gesegnet hat, stehen sie nun also nicht nur unter göttlichem, sondern auch polizeilichem Schutz. Die Idee zur Kennzeichnung hatte Andrea Eckhoff-Rosenbaum, seit Juli Projektkoordinatorin des „KulTour Begleitungsdienst“, nachdem sie ein privates Fahrrad durch die Polizei hatte sichern lassen.

Der „KulTour Begleitungsdienst“ der Malteser Hannover ist Teil des deutschlandweiten Projektes „Miteinander Füreinander – Kontakt und Gemeinschaft im Alter“, das vom Bundesfamilienministerium gefördert wird. Ziel ist, etwas gegen die wachsende Einsamkeit älterer Menschen zu tun, denn sie haben ein deutlich höheres Risiko, sozial zu vereinsamen, gerade wenn Schicksalsschläge, Erkrankungen, Einschränkungen der Mobilität, Altersarmut oder ein Migrationshintergrund hinzukommen. Das Projekt richtet sich insbesondere an Seniorinnen und Senioren, die noch zuhause wohnen und wieder einmal den Fahrtwind im Gesicht spüren wollen. Seit dem Start der Ausfahrten im September haben sich bereits über 20 Fahrgäste von den ehrenamtlichen Rikschapilotinnen und Rikschapiloten begleiten lassen. Die schmucken Dreiräder fahren auch im Herbst und Winter. Rikschaausflüge sind kostenlos, das Projekt daher auf Spenden angewiesen. Außerdem wird ehrenamtliche Unterstützung für die Koordinierung der Ausfahrten gesucht.

HCN/CU