Gender Award 2018: Region Hannover gewinnt den 1. Preis

Gender Award 2018 geht an die Region Hannover (Foto: BAG)

Vorbildliche Gleichstellungsarbeit der Region wurde heute in Berlin ausgezeichnet. Motiviert, kreativ und erfolgreich in der Gleichstellung von Frauen und Männern:

Für ihre vorbildliche Gleichstellungsarbeit hat die Region Hannover heute den Gender Award 2018 erhalten und wurde von der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen als „Kommune mit Zukunft“ ausgezeichnet. Petra Rudszuck, stellvertretende Regionspräsidentin, nahm in Berlin die symbolische Steele von Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, entgegen. Nominiert waren insgesamt sechs Kommunen, darunter auch Frankfurt am Main (Platz 2) und Düsseldorf (Platz 3). „Die Region Hannover hat es geschafft, eine hervorragende Struktur für Gleichstellungsarbeit in der Region aufzubauen“, so die einhellige Meinung der Jury.

„Die Auszeichnung ist eine tolle Bestätigung der Gleichstellungsarbeit, die wir seit über 30 Jahren in der Region Hannover leisten“, freut sich Regionspräsident Hauke Jagau über den Gender Award 2018. Gefragt waren kreative Konzepte und erfolgreiche Strategien für die Gleichstellung von Männern und Frauen in den Kommunen vor Ort und innerhalb der Verwaltungen. „Wir arbeiten in regionsweiten Netzwerken gemeinsam an frauen- und gleichstellungsspezifischen Themen, informieren und sensibilisieren Politik und Öffentlichkeit für Handlungsbedarfe, entwickeln bedarfsgerechte Angebote und bringen Maßnahmen auf den Weg“, umreißt Gleichstellungsbeauftragte Petra Mundt die vielzähligen Aktivitäten der Region Hannover rund um das Thema Gleichstellung.

Das Forum gegen häusliche Gewalt, das Equal-Pay-Day-Bündnis oder der Runde Tisch Frauen- und Mädchengesundheit sind nur drei von vielen Beispielen für die erfolgreiche (Netzwerk-)Arbeit des Teams Gleichstellung der Region Hannover. Die regionale Wirtschaftsförderung hat Frauen- und Vereinbarkeitsthemen ebenfalls im Blick: in der Fachkräfteallianz, die Familie und Beruf als ein Arbeitsfeld identifiziert hat, in Projekten wie „Back2Job – Ingenieurinnen gesucht“ oder „FiF – Frauen gehen im Handwerk in Führung“, bei der Frauenberufsbörse oder beim Fachforum Vereinbarkeit. Eine Vorbildfunktion nimmt die Region Hannover auch mit Blick auf die paritätische Verteilung Frauen und Männern in Aufsichtsräten und in Führungspositionen bei Tochterunternehmen ein. „Hier übererfüllen wir die gesetzlich vorgegebenen Quoten in den meisten Fällen“, berichtet Petra Mundt.

Auch innerhalb der Regionsverwaltung wird Gleichstellung ernst genommen. Ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen in der Verwaltung, mehr Frauen in Führungspositionen, mehr Männer in sozialen Berufen, gezielte Nachwuchsförderung und ein Personalmanagement, das beide Geschlechter gleichermaßen anspricht – mit diesen Zielen hat die Region Hannover im Mai den dritten „Gleichstellungsbericht 2018 – 2020“ vorgelegt. Außerdem setzt sie sich als Inhaberin des Zertifikats audit berufundfamilie® für eine familienbewusste Personalpolitik ein. „Wir arbeiten auch nach innen, indem wir die Verwaltung bei ihren Vorhaben begleiten und in Stellenbesetzungsverfahren mitwirken“, ergänzt Petra Mundt.

Ein Schwerpunkt des Gender Awards lag in diesem Jahr auf dem Thema Gesundheit. „Die Region Hannover ist gut aufgestellt: Wir haben ein Frauen- und Mädchengesundheitszentrum und setzen uns für Hebammen und eine gute Geburt ein. Unsere Beratungsstelle für sexuell übertragbare Krankheiten und HIV/Aids hat ein sehr breites Angebot für Frauen und Männer, auch für Sexarbeiterinnen und Männer, die Sex mit Männern haben“, so Mundt. Die Gleichstellungsbeauftragte freut sich, dass der Award anders als viele andere Gleichstellungspreise den strategischen Ansatz würdigt: „Gleichstellungsarbeit ist ein Langstreckenlauf. Die Auszeichnung motiviert uns auch mit Blick auf die Arbeitsfelder, in denen sich künftig noch mehr bewegen muss.“

Der „Gender Award – Kommune mit Zukunft“ wurde 2016 zum ersten Mal verliehen; der Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Er ist nicht dotiert, die Gewinnerkommunen erhalten eine Steele. Ausgelobt wird der Preis von der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

HCN/ap