Hannover – Die in Hannover-Bothfeld identifizierten 24 Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg wurden am Dienstag erfolgreich gesprengt. 204 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und Kampfmittelbeseitigungsdienst waren im Einsatz, um die Maßnahme erfolgreich umzusetzen.
Im Rahmen der fortschreitenden Volumenräumung auf dem Gelände der Stadtgärtnerei im hannoverschen Stadtteil Bothfeld waren vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) 24 deutsche Flakgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg identifiziert worden. Da die Granaten nicht transportiert werden konnten, mussten sie vor Ort gesprengt werden. Aus diesem Grund wurden in einem Evakuierungsradius von 300 m ca. 850 Personen aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Um die Sprengungen gefahrlos durchführen zu können, musste die direkt an das Gelände angrenzende Bundesautobahn 2 vollständig gesperrt werden. Eine weiträumige Verkehrsumleitung zwischen dem Dreieck Hannover West und dem Kreuz Hannover Ost war in dieser Zeit eingerichtet.
Prof. Dr. Lars Baumann, Dezernent für Personal, Digitalisierung und Recht, begleitete im Rahmen der derzeitigen Urlaubsvertretung des Feuerwehrdezernenten die heutige Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme. Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem vorbildlichen Verhalten der Bevölkerung: “Ich bin hochzufrieden, wie diszipliniert die Bevölkerung den Sperrradius verlassen hat. Da ich selber in dem betroffenen Bereich wohne, kann ich sehr gut nachvollziehen, was es bedeutet, seine Wohnung in einer solchen Situation verlassen zu müssen”.
Bereits um 18:01 Uhr konnten die Mitarbeitenden des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD) ihre vorbereiteten Maßnahmen aufnehmen, da die Sicherheit gegeben war. Da zwischenzeitlich mehrere Personen unbefugt in den Sperrbereich eingedrungen waren, mussten die Arbeiten unterbrochen werden. Erst nachdem der Bereich durch eine Drohne der Feuerwehr abgeflogen worden war, war die Sicherheit wiederhergestellt und der KBD konnte seine Arbeit fortsetzen und die Granaten kontrolliert sprengen. Durch die Sicherheitsunterbrechung und die dadurch erzeugte Verzögerung ergaben sich auf den Umleitungsstrecken, insbesondere auf der A352, zeitweise lange Staus.
Um 21:33 Uhr konnten die Betroffenen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die Betreuungsstelle in der IGS Bothfeld suchten insgesamt 45 Bürger*innen auf. Sieben Personen wurden mit Krankentransportwagen in die Betreuungsstelle gebracht.
Im Einsatz waren insgesamt 216 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen.
Beim Bürger*innentelefon gingen am heutigen Tag bis um 21:33 Uhr 105 Anrufe ein.
HCN/aw