
Hannover – In Niedersachsen ist erhöhte Wachsamkeit nach dem ASP-Befund in Nordrhein-Westfalen gefordert, um die Ausbreitung zu verhindern.
Erhöhte Wachsamkeit nach ASP-Befund
In Niedersachsen ist nach dem Nachweis der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) erhöhte Wachsamkeit gefordert. Die hochinfektiöse Viruserkrankung betrifft sowohl Haus- als auch Wildschweine und verläuft in der Regel tödlich. Für Menschen und andere Tiere stellt die Krankheit jedoch keine Gefahr dar.
Ministerin Staudte betont Bedeutung der Biosicherheit
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte hebt hervor, dass die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest alle betrifft. Ein Eintrag in einen Schweinebestand könnte erhebliche wirtschaftliche Folgen für die Halter haben. Zudem sei es aus Tierschutzgründen unerlässlich, die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Das Landwirtschaftsministerium (ML) weist darauf hin, dass bei einer Einschleppung des ASP-Virus in Betriebe, die Biosicherheitsmaßnahmen missachten, mit Konsequenzen hinsichtlich der Entschädigungsleistungen der Tierseuchenkasse zu rechnen ist.
Präventionsmaßnahmen für Reisende
Das ML appelliert an Reisende, zur Verhinderung der Eintragung oder Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest beizutragen. Es wird empfohlen, Reste von Wurstbroten in geschlossenen Abfallbehältern zu entsorgen und nicht offen an Raststätten oder in der Natur zurückzulassen.
Hintergrund zur Afrikanischen Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich, jedoch für Schweine in der Regel tödlich. Der Verzehr von (Wild-)Schweinefleisch führt nicht zu einer Ansteckung bei Menschen. Trotz eines Rückgangs der ASP-Nachweise in Brandenburg und Sachsen um über 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, ist in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ein aktives ASP-Geschehen festzustellen. Weitere Informationen sowie ein FAQ zur ASP finden Sie hier .
Vorbereitungen in Niedersachsen
Bereits seit 2014 besteht in Niedersachsen eine ASP-Sachverständigengruppe, die sich intensiv mit den Vorbereitungen auf ein mögliches ASP-Geschehen bei Wildschweinen beschäftigt. Das ML steht im Austausch mit der Schlacht-, Verarbeitungs- und Vermarktungswirtschaft, um im Ausbruchsfall die Abnahme von Schweinen zur Schlachtung sowie deren Verarbeitung und Vermarktung zu optimieren. Regelmäßige Tierseuchenübungen werden durchgeführt, um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.