Die Junioren des Johanniter-Flüchtlingswohnheims Vahrenheide erreichten das Halbfinale im Doppel
Hannover – Die besten Tischfußballer Deutschlands kamen am vergangenen Wochenende in Hamburg zusammen, um den deutschen Meister in den Kategorien Einzel und Doppel zu ermitteln. Die vier Jugendlichen Suleiman Ali Khaled (15 Jahre), Erfan Emami (15 Jahre), Sohrab Sediqi (14 Jahre) und Shadab Sediqi (13 Jahre) aus dem Wohnheim für Geflüchtete in Vahrenheide traten mit an. Sie spielen seit einem Jahr Tischfußball in der wohnheimeigenen Ligamannschaft JUH Passcontrol und haben auch schon zwei Mal den Junioren Kicker Cup in Hannover gewonnen.
Über den Gewinn der Niedersächsischen Landesmeisterschaft der Junioren haben sich die vier für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft qualifiziert. Mit ihren Johanniter-Betreuern Florian Walther und Torben Oetting reisten sie in die Hansestadt. Insgesamt haben sich 78 Junioren für die Meisterschaft qualifiziert. Sie spielten auf 158 Kickertischen in zwei großen Hallen im Terminal Tango am Hamburger Flughafen.
Nach spannenden Vorrundenspielen im Doppel kämpften sich die Johanniter-Junioren bis in die KO-Runde durch. Erfan und Suleiman schieden in fünf Sätzen knapp gegen den späteren Deutschen Vizemeister im Viertelfinale aus. Die Geschwister Sohrab und Shadab unterlagen ebenfalls nach einem atemberaubenden Spiel gegen die späteren Finalisten im Halbfinale. Die Teams erreichten den 4. und den 5. Platz bei der Deutschen Meisterschaft im Doppel. „Es ist unglaublich, was die Jungs in nur so kurzer Zeit alles erreicht haben“ sagte Profispieler Fabian Gisder, der die Jugendlichen seit einem halben Jahr im Bundesleistungszentrum Tischfußball trainiert.
Im Einzelwettkampf erreichten ebenfalls alle vier die KO-Runde. Suleiman spielte sich in der B-Division, dem Wettkampf der Ausgeschiedenen, bis ins Finale durch und konnte sich dort mit der moralischen Unterstützung aller Mitgereisten den Sieg sichern. Suleiman, Erfan, Sohrab und Shadab sind unter dem Motto „Dabei sein ist alles“ zu dem Turnier gefahren. Jetzt haben sie erlebt, dass sie mithalten können. Das hat sie motiviert und beim nächsten Mal wollen sie deshalb vorne mitspielen.
HCN/lw