Hannover – Die Landeshauptstadt Hannover plant, die Hilfe für Mykolajiw auszubauen und setzt auf Solidarität mit der Ukraine.
Erinnerung an den Überfall
Am 24. Februar jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal. Anlässlich dieses Jahrestages bekräftigt die Landeshauptstadt Hannover ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Hannover plant, die Unterstützung für die südukrainische Stadt Mykolajiw, die sich in unmittelbarer Nähe zur Frontlinie befindet, auszubauen.
Direkter Austausch mit Mykolajiw
Oberbürgermeister Belit Onay hat sich direkt mit dem Bürgermeister von Mykolajiw, Oleksandr Syenkevych, ausgetauscht. Als Zeichen der Solidarität wird vor dem Neuen Rathaus an diesem Tag die ukrainische Flagge neben den Fahnen der Mayors for Peace gehisst.
Wichtige Solidaritätspartnerschaft
Die seit 2022 bestehende Solidaritätspartnerschaft mit Mykolajiw spielt eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der ukrainischen Stadt. Hannover hilft beim Wiederaufbau und der Versorgung der Bevölkerung. Seit der gemeinsamen Absichtserklärung im September 2022 wurden regelmäßig Hilfsgüter in die Ukraine geschickt. Zu den Lieferungen zählen Radlader, Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge sowie Materialien für den Online-Unterricht an Schulen. In Kürze werden erneut zwei kommunale Fahrzeuge nach Mykolajiw gebracht, ebenso wie Access Points zur Verbesserung der IT-Infrastruktur an Schulen.
Herausforderungen durch den Krieg
Oberbürgermeister Onay äußerte sich besorgt über die anhaltenden Angriffe Russlands: „Russland greift die Ukraine unvermindert mit extremer Rücksichtslosigkeit an. Erst kürzlich wurde in Mykolajiw ein Wärmekraftwerk so schwer beschädigt, dass 100.000 Menschen ohne Heizung waren – mitten im Winter. Für die Menschen vor Ort bedeutet das eine konkrete Gefahr. Wir tun, was wir können, um die Situation zu verbessern.“
Unterstützung durch kommunale Unternehmen
Im vierten Kriegsjahr rücken Kooperationen zwischen den Städten in den Fokus. Enercity hat angekündigt, bei der Aufbereitung von Trinkwasser für die Einwohner von Mykolajiw zu helfen, unter anderem mit technischer Ausrüstung wie Pumpen. Diese sind für den Betrieb der dringend benötigten Wasserstationen erforderlich. Die Versorgungssicherheit ist durch den Krieg stark beeinträchtigt, sodass die Menschen in Mykolajiw ihr Trinkwasser in Kanistern von Ausgabepunkten nach Hause tragen müssen.
Fortsetzung der Kooperation im Wohnungsbau
Die Landeshauptstadt Hannover und das kommunale Unternehmen hanova setzen ihre Zusammenarbeit im Bereich kommunales Wohnen fort. Der Fachaustausch ist besonders hilfreich für die örtlichen Expertinnen und Experten, die mit der Gründung eines kommunalen Wohnungsunternehmens befasst sind.
Veranstaltungen zur Solidarität
Rund um den 24. Februar sind in Hannover verschiedene Veranstaltungen geplant, die ein Zeichen der Solidarität in die Ukraine senden sollen. Ein Spendenkonzert des Rotary-Clubs Hannover-Eilenriede findet am 23. Februar in der Markuskirche statt. Am 24. Februar ruft der Ukrainische Verein in Niedersachsen zu einer Demonstration auf, bei der Repräsentanten der Stadtgesellschaft sprechen werden. Zudem findet ein Benefizkonzert der Marktkirchengemeinde statt.