Hannover – Die Landeshauptstadt legt Wärmeplan vor und lädt Interessierte zur Beteiligung ein
Als erste Kommune in Niedersachsen hat die Landeshauptstadt Hannover ihre Wärmeplanung im Dezember 2023 an das Land übermittelt. Die in präzisen Karten dargestellten Ergebnisse hat Hannover gemeinsam mit dem Energiedienstleister enercity auf Basis von dessen Vorabplanungen entwickelt. Nun lädt die Stadt mit ihrem Entwurf zur öffentlichen Beteiligung ein. Alle Interessierten können bis Ende Februar ihre Stellungnahmen zur Wärmeplanung abgeben.
Das Wärmeplanungsgesetz des Bundes (WPG) verpflichtet große Kommunen in Verbindung mit dem Niedersächsischen Klimagesetz (NKlimaG) zur Erstellung einer Wärmeplanung bis spätestens 30. Juni 2026. In Kooperation mit dem Energiedienstleister enercity hat die Verwaltung umfangreiche Voruntersuchungen durchgeführt und daraus mögliche Wärmeversorgungsgebiete abgeleitet. Diese sind nun als digitale Karten auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht.
„Die Wärmeplanung ist ein wichtiges strategisches Planungsinstrument, das zeigt, wie die Umstellung auf klimafreundliche Wärmeversorgungssysteme gelingen kann und welches Heizungssystem in welchem Bereich am besten geeignet ist. Wir haben die Planung so schnell erarbeitet und vorgelegt, um eine frühzeitige Orientierungshilfe zu bieten“, betont Oberbürgermeister Belit Onay und ordnet ein: „Damit machen wir auf dem Weg zur Wärmewende einen weiteren wichtigen Schritt.“
Mit der Bekanntgabe der Wärmekarten startet nun auch das öffentliche Beteiligungsverfahren. Bürger*innen, Unternehmen und die Träger öffentlicher Belange haben bis zum 29. Februar 2024 Gelegenheit, ihre Wünsche zur Gestaltung der Wärmeplanung in Hannover einzubringen. Interessierte können sich unter www.hannover.de/waermeplanung-lhh informieren. In der Beteiligungsphase sind Anregungen zur Wärmeversorgung eines Quartiers ebenso gefragt wie Ideen zum Ausbau des Informations- und Beratungsangebots.
Landeshauptstadt legt Wärmeplan vor – „Schon jetzt bietet die Klimaschutzagentur Region Hannover als unsere Partnerin eine Reihe an Heizungs- und Energieberatungen für Hauseigentümer*innen an“, sagt Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel und nennt dabei zum Beispiel Online-Energieberatungen zu den Schwerpunktthemen Heizungserneuerung, Wärmepumpe, Photovoltaik und Solarthermie sowie energieeffiziente Sanierung der Gebäudehülle. Die Klimaschutzagentur bietet zudem einen Fördermittel-Kompass für Privathaushalte und wir prüfen laufend den Ausbau der Beratung. „Unsere Wärmeplanung wird also flankiert durch konkrete Beratungsangebote vor Ort und umfangreiche Förderung durch den Bund“, betont Anja Ritschel.
HCN/rw