
Hannover – Die „Goldene Kutsche“ ist nun im Museum Schloss Herrenhausen zu sehen, bis das Historische Museum Hannover wiedereröffnet wird.
Umzug der Kutschen aus dem Historischen Museum
Die vier prunkvollen Kutschen aus dem Haus Hannover sind aus der Kutschenhalle im Historischen Museum Hannover in das Museum Schloss Herrenhausen umgezogen. Diese Kutschen werden bis zur Neueröffnung des Historischen Museums als Leihgabe von S.K.H. Erbprinz Ernst August von Hannover nach der Wiedereröffnung des Museums Schloss Herrenhausen ausgestellt. Der Transport begann am 5. Mai und wurde am 8. Mai mit dem Umzug des Staatswagens Nr. 1 von König Georg IV., auch bekannt als die „Goldene Kutsche“, abgeschlossen. Eine auf Kunsttransporte spezialisierte Fachfirma übernahm den Transport per LKW.
Die Geschichte der „Goldenen Kutsche“
Der prunkvolle Wagen gehört, wie die drei anderen Kutschen aus dem hannoverschen Königshaus, zur ursprünglichen Einrichtung des Historischen Museums. Er wurde 1966 in der Kutschenhalle präsentiert, die im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört und als Teil des Museums wiederaufgebaut wurde. Nach der Auflösung des königlichen Marstalls im Jahr 1866 waren die Kutschen zuvor in der Orangerie Herrenhausen und in Celle aufbewahrt worden. Der von acht weiß geborenen Pferden gezogene Prunkwagen wurde in London für den Thronfolger George, Prince of Wales, gebaut und war Teil des höfischen Zeremoniells in der Tradition barocker Umzüge. 1821 benutzte der inzwischen zum König gewordene Georg IV. die Kutsche bei seinem einzigen Besuch in der Residenzstadt Hannover. Der Wagen war bereits 1814 nach Hannover transportiert worden.
Maße der „Goldenen Kutsche“
Die „Goldene Kutsche“ hat eine Länge von 518 cm, eine Breite von 183 cm und eine Höhe von 420 cm (einschließlich Krone). Die Spurweite beträgt 166/177 cm, der Durchmesser der Räder liegt bei 113/165 cm, und das Gewicht beläuft sich auf 1,7 Tonnen.