Am 18. April 1979 gründete der Verkehrsplaner Jan Tebbe in Bremen den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club. Er und seine Mitgründer wollten im autozentrierten Deutschland für die Interessen von Radfahrenden eintreten. Der Name war nicht zufällig an den bekannten deutschen Autoclub angelehnt.
Hannover – Zwei Wochen nach seiner Gründung hat der Verein bereits 179 Mitglieder, kurz darauf gründeten sich Ortsgruppen in Dortmund und Erlangen. Nach einem Jahr hat der ADFC 3.000 Mitglieder, 2018 sind es mehr als 175.000.
Der Erfolg zeigt deutlich: Der Bedarf nach einer lauten Stimme für Radfahrende und ihre Bedürfnisse war und ist groß. Von Anfang an setzt sich der ADFC für die Förderung des Radverkehrs ein. Nach jahrelangem Druck wurden mit der Reform der Straßenverkehrsordnung 1997 Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Radfahrer geöffnet und die Benutzungspflicht für Radwege aufgehoben.
Auch im Radtourismus hat der ADFC für Fortschritt gesorgt: Für Radreisende gab es in den 1980er-Jahren weder Informationen noch Infrastruktur. Erst dank der Zusammenarbeit des ADFC mit Verlagen gibt es z. B. Radtourenkarten. Mittlerweile zertifiziert der ADFC Radrouten, Radreiseregionen und fahrradfreundliche Unterkünfte.
Sein politisches Engagement hat der ADFC von jeher durch Service und Mitgliedervorteile wie die ADFC-Pannenhilfe ergänzt.
Mehr Platz fürs Rad schaffen
Doch auch nach 40 Jahren erfolgreicher Arbeit bleibt viel zu tun. Politik und Verwaltung haben es bisher nicht geschafft, dem Fahrrad den Platz einzuräumen, den es für eine nachhaltige Verkehrsplanung im Sinne einer echten Verkehrswende braucht.
Obwohl Alternativen zum Auto gerade in Zeiten von Dieselgate und Fahrverboten, Staus und der wieder steigenden Zahl der Verkehrstoten wichtiger denn je sind.
Der ADFC Region Hannover e.V., wenige Jahre jünger, setzt sich vor Ort für die Ziele des ADFC-Bundesverband ein. Aktuell sind Radschnellwege, Velorouten-Netz und der Seitenabstand die vorherrschenden Themen.
HCN/su