Hannover – Wasserstoff ist einer der entscheidenden Energieträger der Zukunft. Darin sind sich Wissenschaft und Industrie einig. Die Wirtschaftsförderung der Region Hannover hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Thema in der Landeshauptstadt und dem Umland voranzubringen und aus diesem Grund 2022 das Netzwerk „Generation H2“ ins Leben gerufen.
Um das Thema in der breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen und gleichzeitig mögliche neue Partner*innen zu gewinnen, fahren ab sofort sechs Busse der ÜSTRA und regiobus im „Generation H2“-Design durch die Region Hannover. Wirtschafts- und Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz hat gemeinsam mit ÜSTRA-Vorständin und regiobus-Geschäftsführerin Elke Maria van Zadel zwei der sechs Busse am Donnerstag erstmals offiziell präsentiert.
Ulf-Birger Franz betont bei der Vorstellung der Motive die herausragende Wichtigkeit des grünen Wasserstoffs als Energieträger: „Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Baustein, wenn wir eine Energie- und Verkehrswende hinbekommen wollen. Für uns als Region Hannover ist es dabei wichtig, dass wir vorhandenes Wissen verschiedener Partner bündeln und neue Projekte ermöglichen. An der Leibniz Universität und der Hochschule Hannover werden Reallabore eingesetzt, um die Umstellung von Antrieben und Energieversorgung auf Wasserstoff zu erproben. In Herrenhausen wird bei der Stadtentwässerung Hannover eine Elektrolyseanlage als grüne Wasserstoff-Quelle für die Region Hannover gebaut. Weitere Partner sind in Netzwerk herzlich willkommen.“
Elke Maria van Zadel unterstreicht: „Wir stellen unsere Busse gerne für dieses wichtige Thema zur Verfügung. Als Nahverkehrsunternehmen sind wir ja selbst Teil des Netzwerks und in höchstem Maße an der zukünftigen Nutzung von grünem Wasserstoff interessiert. Perspektivisch kann Wasserstoff ein wesentliches Element bei der Umsetzung der Energie- und Verkehrswende sein.“
Die Wasserstoffaktivitäten der Region Hannover:
Forschungsarbeit
Die Region Hannover beteiligt sich mit 600.000 Euro am Aufbau eines H2-Forschungscampus. Ziel ist es, ein zentrales H2-Cluster zum Wissens- und Technologietransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu etablieren Dabei soll auch ein studentisches Reallabor entstehen, um beispielsweise mit Wasserstoff betriebene Multikopter zu testen.
Bildungsarbeit
Die Region Hannover fördert gemeinsam mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und dem Oldenburger Energiecluster (OLEC) seit Sommer 2022 ein berufsbegleitendes Studium, das einen Schwerpunkt auf Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte im Bereich der Wasserstofftechnologie hat.
Netzwerkarbeit
Ein Schwerpunkt im Rahmen der Wasserstoff-Offensive ist die Netzwerkarbeit und der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Das zentrale Element ist hierbei der Wasserstofftag. Er dient der Vernetzung und dem Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Für den 10. Februar 2023 lädt die Initiative zum zweiten Wasserstofftag auf dem Maschinenbau Campus in Garbsen. In regelmäßigen Abständen finden außerdem lokale Meetups statt. Das Ziel dieser lokalen Treffen ist, örtliche Unternehmen und Betriebe zusammenzubringen und Best-Practice-Beispiele herauszufiltern. Bisher gab es solche lokalen Branchentreffen in Sehnde, Lehrte und Langenhagen, weitere folgen in Kürze.
Verkehrswende
Ein zentrales Einsatzgebiet von Wasserstoff ist der Verkehrssektor. Aktuell liegt ein Förderbescheid für drei Müllfahrzeuge vor, die mittels H2-Brennstoffzellen betrieben werden. Eines wurde bereits geliefert, zwei weitere sollen demnächst beschafft werden. Und auch für den ÖPNV sind Wasserstoffbusse ein sinnvolles Vehikel. Gerade für längere regionale Buslinien ist Wasserstoff eine gute und flexible Alternative. Hierfür werden künftig weitere Bemühungen um Fördermittel des Bundes unternommen.
HCN/aw