Bundesminister Pistorius betont die Notwendigkeit ziviler Verteidigung in Deutschland

Bundesminister Pistorius betont die Notwendigkeit ziviler Verteidigung in Deutschland
Von links nach rechts: DRK-Vorstandsvorsitzender Anton Verschaeren, Verteidigungsminister Boris Pistorius, Thorsten Ernst (Bundesbeauftragter der Johanniter-Unfall-Hilfe für Zivil-Militärische Zusammenarbeit), Prof. Dr. Stefan Birkner (Vize-Präsident des DRK-Region Hannover) und der Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetovic. Foto: rawpics

Hannover – Bundesminister Pistorius betont die Notwendigkeit ziviler Verteidigung in Deutschland

Bundesminister Pistorius spricht über zivile Verteidigung

Der Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius, hat am vergangenen Sonnabend in Hannover mit Vertretern von Johannitern und dem Deutschen Roten Kreuz über die wichtige Vernetzung von Bundeswehr und Hilfsorganisationen gesprochen. Er betonte die Notwendigkeit, dass wir in der zivilen Verteidigung Hand in Hand zusammenarbeiten müssen.

Aktuelle Herausforderungen erkennen

Deutschland ist nicht unverwundbar. Naturkatastrophen, die durch die globale Erwärmung verursacht werden, sowie weltweite Konflikte zeigen die Verwundbarkeit des Landes. Nach der „Zeitenwende“ in der militärischen Verteidigung muss die zivile Seite dringend nachziehen, um ein effektives Risikomanagement und eine verlässliche Krisenbewältigung zu gewährleisten.

Diskussion über Kooperation

Im Rahmen der Veranstaltung diskutierte Pistorius mit rund 200 Zuhörern, darunter Vertreter von Polizei, Feuerwehr und verschiedenen Hilfsorganisationen, über die Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Hilfsorganisationen. „35 Jahre ohne Kalten Krieg haben dazu geführt, dass wir nicht in den Zivilschutz investiert haben. Krisen fordern uns jetzt häufiger und variantenreicher“, erklärte der Minister.

Die Rolle der Hilfsorganisationen

Die Hilfsorganisationen, so Thorsten Ernst von der Johanniter-Unfall-Hilfe, sind Experten für Erste Hilfe und Betreuung. Sie sind gut darauf vorbereitet, schnell und effektiv Hilfe zu leisten. Prof. Dr. Stefan Birkner vom DRK-Region Hannover betonte die Notwendigkeit, die Rollen der Hilfsorganisationen in Krisensituationen klar zu definieren.

Stärkung des Zivilschutzes

Pistorius lobte die Hilfsorganisationen für ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit, die Bundeswehr zu stärken und die Hilfsorganisationen finanziell zu unterstützen. „Wir müssen uns besser kennenlernen und gemeinsam üben“, forderten die Vertreter von JUH und DRK einvernehmlich.

Ehrenamtliches Engagement fördern

Boris Pistorius hob die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements hervor und forderte mehr Menschen dazu auf, sich aktiv zu beteiligen. Thorsten Ernst wies darauf hin, dass Erste Hilfe-Kenntnisse und Selbstschutz in die Lehrpläne aufgenommen werden sollten, um eine verlässliche Resilienz der Bevölkerung zu erreichen.

Danksagung an die Ehrenamtlichen

Adis Ahmetovic, Bundestagsabgeordneter, richtete seinen Dank an die vielen ehrenamtlichen Helfer und würdigte deren Engagement. „Wenn es eng wird, ziehen alle an einem Strang“, so Ahmetovic.

Über die zivile Verteidigung

Notwendigkeit ziviler Verteidigung – Die zivile Verteidigung umfasst den nicht-militärischen Teil der Gesamtverteidigung, einschließlich der Aufrechterhaltung von Staats- und Regierungsfunktionen sowie der Versorgung der Bevölkerung in Krisensituationen.

HCN/rw