Baubeginn für den Stadtteilpark Steinbruchsfeld in Hannover-Misburg

Wolf Bünemann zeigt in seiner Ausstellung unter anderem ein Foto, das er von der Kanalbrücke aus aufgenommen hat – es zeigt Farbspiele auf der Wasseroberfläche. (Foto: Stadt Garbsen)

Die Bauarbeiten für den neuen, etwa 3,8 Hektar großen Stadtteilpark Steinbruchsfeld zwischen Kampstraße und Heinrich-Böll-Weg (Misburg) haben jetzt begonnen.

Als erster Bauabschnitt des Gesamtvorhabens wurde bereits der Spiel- und Bolzplatz Kampstraße/Wilhelm-Tell-Straße umgestaltet.

Nun werden im Rahmen des zweiten Bauabschnitts die derzeit weitgehend brachliegenden Flächen zwischen dem vorhandenen Spielplatz und der Kita Kampstraße neu gestaltet. Als vorbereitende Maßnahmen dazu wurden bereits Anfang 2018 Fäll- und Rodungsarbeiten durchgeführt. Grundlage für die Planung ist ein umfangreiches Beteiligungsverfahren. In diesem Rahmen hatten zahlreiche erwachsene EinwohnerInnen, Kinder und Jugendliche ihre Wünsche und Ideen für die Neugestaltung eingebracht.

Die Grünflächen des neuen Stadtteilparks werden so gestaltet, dass sich dort Rasen- und Wiesenstreifen abwechseln, die mit Obst- und Parkbäumen – Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen, Quitten, Pappeln, Walnüsse, Ulmen, Eichen, Hainbuchen – bepflanzt werden. Ein neues Wegenetz aus asphaltierten, glatten Wegen durchzieht die großzügigen Wiesen- und Rasenflächen, bietet Querungsmöglichkeiten und erschließt die Spielplätze sowie die Kita Kampstraße. In der Mitte des Parks bildet sich ein Wegekreuz, das als Treffpunkt mit Sitzgelegenheiten und einem Boule-Spielfeld gestaltet wird.
Fitnessgeräte für alle Altersgruppen werden in der Nähe des zentralen Treffpunktes platziert. Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens hatten die EinwohnerInnen mehrheitlich ein Rückenmassagegerät, einen Rudertrainer, einen Ganzkörpertrainer und eine Tischtennisplatte ausgewählt. Die Auswahl wurde um den, auch für RollstuhlfahrerInnen gut nutzbaren, Schultertrainer ergänzt. Als besonderes gestaltendes Element werden Zitate der DichterInnen verwendet, nach denen die umliegenden Straßen benannt wurden. So sind als Aufdruck auf Wegen an verschiedenen Eingangsbereichen zum Stadtteilpark zum Beispiel zu lesen: „O schaurig ist’s übers Moor zu gehen …“ von Annette von Droste-Hülshoff, „Ein Ton bleibt, ein Gedanke, ein Wort, ein Werk, ein Schweigen …“ von Werner Kraft und „Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben.“ von Heinrich Böll.

Neben der Kita Kampstraße entsteht auf der westlichen Seite der neue Spielplatz Kampstraße-Mitte mit vielfältigen Spielangeboten auch für jüngere Kinder: eine Kletterkombination mit Rutsche, ein Sandkasten, eine Doppel- und Nestschaukel, eine Seilbahn sowie ein Drehspielgerät. Der Spielplatz liegt eingebettet in weitläufige Rasen- und Strauchflächen, die zum Durchstreifen und Verstecken, zum Picknicken oder zum Ballspiel einladen.
Auf eine barrierefreie Gestaltung des gesamten Parks wurde großer Wert gelegt. Ziel ist es, eine gemeinsame Nutzung der Spiel-, Wege- und Grünflächen unabhängig von Mobilitäts- oder Wahrnehmungseinschränkungen zu ermöglichen.
Die Kosten für die jetzt gestartete Baumaßnahme belaufen sich auf rund 745.000 Euro. Der Stadtteilpark wird voraussichtlich Ende dieses Jahres fertiggestellt.

PM_Steinbruchsfeld_Plan (1)

HCN/sa