Bauanträge in der Landeshauptstadt ab sofort digital einreichen

Bauanträge in der Landeshauptstadt ab sofort digital einreichen
Bauanträge in der Landeshauptstadt ab sofort digital einreichen - Foto Themenfoto Pixabay

Hannover – Bauanträge in der Landeshauptstadt ab sofort digital einreichen. Die Bauordnung hat das elektronische Baugenehmigungsverfahren gestartet.

Die Bauordnung im Fachbereich Planen und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Hannover hat heute das virtuelle Bauamt in Betrieb genommen. Unter ebgv.hannover-stadt.de können ab sofort Bauanträge digital eingereicht werden. Ab 1. Januar ist dies nach den gesetzlichen Vorgaben der Niedersächsischen Bauordnung sogar verpflichtend, eine Antragstellung in Papierform ist ab dann nicht mehr möglich. Das Einloggen in das virtuelle Bauamt geschieht dabei entsprechend den gesetzlichen Vorgaben über ein Nutzerkonto bei BundID, dem bundesweiten Nutzerkonto für Online-Anträge.

Zur Einführung des digitalen Baugenehmigungsverfahrens erklärt Stadtbaurat Thomas Vielhaber: „Wir freuen uns, nunmehr den Bauherr*innen die Verwaltungsdienstleistung der Bauantragstellung, die bei uns mehrere tausend Verfahren pro Jahr ausmacht, volldigital zur Verfügung stellen zu können. Dies erleichtert die Antragstellung und spart unnötige Fahr- und Postwege und auch Ressourcen durch das eingesparte Papier. Das digitale Baugenehmigungsverfahren ist somit einfacher und nachhaltiger als das analoge. Mit Einführung dieses digitalen Verfahrens wurde eine besonders komplexe, durch viele unterschiedliche Antragsarten,vielfältige Nachweise und großformatige Pläne gekennzeichnete, Verwaltungsleistung digitalisiert, sodass ein weiterer bedeutender Schritt hin zur digitalen Verwaltung gegangen wurde. “

Der Fachbereichsleiter des Fachbereichs Planen und Stadtentwicklung, Thorsten Warnecke, ergänzt: „Uns war bei der Einführung des digitalen Baugenehmigungsverfahrens besonders wichtig, die Anträge nicht lediglich digital entgegennehmen zu können, sondern sie auch volldigital und medienbruchfrei bis zur abschließenden Bescheidung weiter bearbeiten zu können. So entfallen insbesondere bei der Beteiligung anderer Behörden in der Antragssachbearbeitung unnötige Postwege und unsere Sachbearbeiter*innen können sich ganz auf die inhaltliche Bearbeitung der Bauanträge konzentrieren.“

Der Bereichsleiter Bauordnung, Simon Biederbeck, führt weiter aus: „Die Zusammenführung unterschiedlicher EDV-technischer Systeme war herausfordernd, auch, weil einige Softwareanbieter erst sehr spät erforderliche Anpassungen ihrer Software vorgenommen haben. Wir freuen uns aber, nunmehr eine eigens von uns angepasste Eingabemaske zur Bauantragstellung entwickelt zu haben, bei der die erforderlichen Informationen nicht nur gezielt abgefragt, sondern über entsprechende Hinweise und elektronische Info-Buttons auch weiterführende Erklärungen gegeben werden, sodass Unvollständigkeiten und Formfehler bei Bauanträge durch diese digitale Unterstützung minimiert werden. Zudem stellt die Bauordnung den bauantragstellenden Entwurfsverfasser*innen auch ein Erklärvideo zur Verfügung, welches die Funktionsweise des virtuellen Bauamtes digital erklärt.“

Bei der Einführung des digitalen Baugenehmigungsverfahrens hat die fachlich zuständige Bauordnung im Fachbereich Planen und Stadtentwicklung eng mit der „Task Force Digitalisierung“ im Dezernat für Personal, Digitalisierung und Recht zusammengearbeitet. Insbesondere die IT-technische Koordination wurde dabei von der Task Force Digitalisierung übernommen.

Bereits seit mehreren Jahren wird auf Grundlage eines weiteren Digitalisierungsprojektes in der Bauordnung die Akteneinsicht ausschließlich digital durchgeführt. Hierzu werden alle 100.000 Bauakten der Landeshauptstadt im sogenannten Scan on demand- Verfahren digitalisiert. Die Akten stehen so innerhalb von 48 Stunden digital zur Verfügung.

Bauanträge digital einreichen – Mit Bildung der Task-Force für Digitalisierung ist die Landeshauptstadt Hannover bei den digitalen Leistungen für die Wirtschaft und die Bürger*innen gut vorangekommen. Bereits mehr als 80 von 270 Verwaltungsleistungen sind digital verfügbar. Im Schnitt werden zwei bis drei neue Leistungen jeden Monat live geschaltet. Die Stadt konnte so in den letzten Jahren die Effizienz der Arbeitsprozesse in den digital angebundenen Fachbereichen deutlich erhöhen.

HCN/rw