B3 | Südschnellweg: Der Auftrag zum Brückenbau wurde vergeben

B3 | Südschnellweg: Der Auftrag zum Brückenbau wurde vergeben
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Hannover – B3 | Südschnellweg: Der Auftrag zum Brückenbau wurde vergeben

Das Vergabeverfahren für die Ersatzneubauten der Leine- und Leineflutbrücke des Südschnellweges in Hannover ist abgeschlossen. Auftragnehmerin für dieses weitere wichtige Aufgabenpaket neben dem Bau des Straßentunnels ist die Strabag AG mit Sitz in Köln. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat den Auftrag Anfang Juni vergeben. Die Baukosten sind auf rund 70 Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2031 vorgesehen.

Das Projekt beinhaltet, die Brücken über die Leine und Leineflutmulde an den Ricklinger Kiesteichen zurück zu bauen und durch Neubauten zu ersetzen. Die beiden Brücken werden künftig eine Gesamtlänge von rund 350 Metern haben (derzeit 280 Meter), das entspricht in etwa vier Fußballfeldern. Geh- und Radwege unter den Brücken werden durch die geräumigere Ausführung eine höhere Verbindungsqualität haben.

Brücken entstehen Stück für Stück

Und so läuft der Bau ab: Zuerst wird eine Fahrbahn mit zwei Fahrstreifen südlich der bestehenden Brücken gebaut. Die Leineflutbrücke über die Kiesteiche wird dann 240 Meter lang sein, 50 Meter länger als vorher. Die Leinebrücke wird im Zuge des Baus von 90 auf 105 Meter verlängert. Anschließend wird der Verkehr auf diese neuen Brückenhälften geleitet, die Bestandsbrücken werden abgerissen und an deren Stelle die nördliche Brückenhälfte gebaut.

Neue Brücken verbessern Hochwasserschutz und Öko-Vernetzung

Die neuen Brücken gewähren den Tieren mehr Raum, die von einer Seite der Leinemasch auf die andere wechseln. Die ökologische Durchlässigkeit der Uferbereiche wird sich erheblich verbessern. Auch in der Auftragsvergabe sind ökologische Kriterien in die Angebotsbewertung eingeflossen – erstmals bei einem Infrastrukturprojekt in Niedersachsen. Zu den Kriterien zählen beispielsweise eine möglichst sparsame Flächeninanspruchnahme oder möglichst moderne, effiziente und emissionsarme Baumaschinen. Im Ergebnis konnte der Eingriffsbereich um rund 5.000 Quadratmeter gegenüber dem ursprünglichen Plangebiet verkleinert werden. Auch hinsichtlich der Emissionen im Bau wurden effiziente Angebote abgegeben. Dieses Kriterium wird im weiteren Bau im Rahmen eines Forschungsprojektes weiterbegleitet.

Im Zuge der Brückenverlängerungen werden zudem die Fahrbahnen über die Linie eines 100-jährigen Hochwassers (HQ 100) angehoben. Das verbessert den Hochwasserschutz erheblich, weil ein Rückstau oder das Festkeilen von Treibgut vermieden werden.

Vorbereitung ist angelaufen

Die Vorbereitung für die Arbeit an den Bauwerken ist unterdessen voll im Gang. Die Landesbehörde hat in den vergangenen Wochen damit begonnen, das Baufeld für die künftigen Tätigkeiten freizumachen. Derzeit wird an der Leinebrücke und an einer weiteren Baustelleneinrichtungsfläche der Untergrund auf Gefahren durch mögliche Kampfmittel untersucht. Anschließend übernehmen die Versorgungsunternehmen und legen die Versorgungsleitungen im Baustellenbereich um. Die Arbeit an den Brücken beginnt im dritten Quartal 2024.

HCN/rw