Hannover – Nach einer Versammlung der Bewegung “Fridays for Future” am Freitag, den 31. Mai 2024, hat die Polizei Hannover Ermittlungen wegen Volksverhetzung aufgenommen. Anlass sind antisemitische Parolen und Aussagen, die während der Veranstaltung geäußert wurden. Als Einsatzkräfte einen Redner kontrollieren wollten, wurden sie von bis zu 150 Teilnehmenden bedrängt und teilweise attackiert.
Die Demonstration, die unter dem Motto “Klimastreik zur Europawahl. Gegen rechts – für das Klima” stattfand, zog rund 1.200 Teilnehmende an. Während des Aufzugs durch die Innenstadt bemerkten die Einsatzkräfte eine Gruppe von etwa 25 Personen, die antisemitische Parolen skandierten. Trotz Lautsprecherdurchsagen der Polizei flüchteten die Tatverdächtigen, bevor sie kontrolliert werden konnten.
Etwa eineinhalb Stunden nach dem Vorfall erkannten die Einsatzkräfte einen der Tatverdächtigen auf der Abschlusskundgebung auf dem Goseriedeplatz wieder. Der Mann hielt eine Rede mit erneut antisemitischen Inhalten. Die Polizei unterbrach die Rede und versuchte, den Mann von der Bühne zu holen und einer Kontrolle zu unterziehen. Daraufhin solidarisierten sich bis zu 150 Teilnehmende mit dem Redner und bedrängten die Beamten. Es kam zu Rangeleien und mindestens einem tätlichen Angriff auf die Polizei. Dem Tatverdächtigen gelang währenddessen die Flucht.
Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
HCN/aw