
Hannover – Die Jubiläumsausstellung informiert über Gartenpflege und bietet Einblicke in die 350-jährige Geschichte des Großen Gartens.
350 Jahre Großer Garten Herrenhausen
Der Große Garten in Herrenhausen feiert in diesem Jahr sein 350-jähriges Bestehen mit zahlreichen kulturellen Angeboten. Die Jubiläumsausstellung „Gärten aus Meisterhand“ stellt in ihrem zweiten Teil das Garten-Management in den Mittelpunkt. Vom 18. Juli bis 5. Oktober erfahren Interessierte im Orangeriegebäude, wie anspruchsvoll und vielfältig die Pflege des Gartens ist.
Einblicke in die tägliche Arbeit
Vom Gehölzschnitt über das Bewässern bis hin zum Jäten: Im Großen Garten gibt es täglich viel zu tun. Anhand von reich bebilderten Infotafeln und Exponaten erhalten Besucher Einblicke in die anspruchsvolle Arbeitswelt der Gärtner. Auch historische Arbeitsgeräte und Transportwagen sind ausgestellt.
Vielfalt der Pflegearbeiten
Ergänzend informieren sieben Stationen im Großen Garten anschaulich über wesentliche Pflegearbeiten. „Zum ersten Mal geben wir Einblick in die tägliche Arbeit, in die Vielzahl der hier zusammenwirkenden Berufe, in die Herausforderungen bei der Pflege des historischen Gartens. Die Ausstellung beantwortet viele der Fragen, die Gartenbesucher uns täglich stellen. All das zusammenzustellen, hat mir und meinem Team großen Spaß gemacht“, sagt Prof. Dr. Anke Seegert, Direktorin der Herrenhäuser Gärten.
Immenser Aufwand für die Pflanzenkultur
Im ersten Teil der Ausstellung „Gartenkunst aus Meisterhand“ von Februar bis April lag der Schwerpunkt auf der Geschichte der Kübelpflanzenkultur in den Herrenhäuser Gärten. Die Pflege der rund 1000 Kübelpflanzen wird auch im zweiten Teil der Ausstellung thematisiert. Zudem sind historische Arbeitsgeräte und Transportwagen zu sehen. Der Aufwand, der einst für die Pflanzenkultur betrieben wurde, war immens. Um kostbare, kälteempfindliche Gewächse zeigen zu können, ließen die hannoverschen Herrscher unter anderem eigens dafür das Galeriegebäude und das Orangeriegebäude errichten.
Der Große Garten zu entdecken
Der Große Garten selbst wurde zum 350. Geburtstag herausgeputzt. Der Orangenplatz vor dem Galeriegebäude ist wieder so angelegt worden, wie er im 18. Jahrhundert aussah. Er bietet der kostbaren Zitrussammlung eine sommerliche Bühne. Im Feigengarten hinter der Grotte von Niki de Saint Phalle offenbaren die überarbeiteten Erdgewächshäuser, wie raffiniert sie früher zur Treiberei beheizt wurden. Alte und neue Gemüsesorten sind hier zu sehen, darunter der „Hirschhornsalat“ aus dem 16. Jahrhundert.
Venezianische Gondeln und ein Sommerfest
Im Jubiläumssommer lädt ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Führungen, Workshops, Konzerten und Quizabenden ein. Höhepunkt ist das Sommerfest am 23. August ab 14 Uhr. Ponyreiten, barocke Spiele, Seerosen basteln, Live-Musik, eine Applaus-Dusche, Walk-Acts, Kutschfahrten und spezielle Illuminationen am Abend stehen auf dem Programm. Die Gartengeschichte kommt nicht zu kurz, dafür sorgen Vorträge und eine Lesung mit Heinrich Prinz von Hannover.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Die Ausstellung „Gartenkunst aus Meisterhand“ ist vom 18. Juli bis 5. Oktober täglich geöffnet, montags bis freitags von 11 bis 17 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 18 Uhr. Der Besuch der Ausstellung ist im Eintrittspreis der Herrenhäuser Gärten enthalten. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre ist der Eintritt frei. Tickets für das Sommerfest am 23.8. kosten im Vorverkauf 20 Euro, ermäßigt 15 Euro, an der Tageskasse 25 bzw. 20 Euro. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre haben freien Eintritt, benötigen aber ebenfalls ein Ticket.












