Hannover – regiobus startet in ein neues Zeitalter. Ab März wird die bisher hauptsächlich dieselbetriebene Busflotte erstmalig durch 15 Vollstromer verjüngt. Die rein elektrisch betriebenen Busse des Herstellers Daimler (Evobus) fahren ab März und mit 100 % Ökostrom im regulären Linienbetrieb zwischen Wunstorf und Hannover sowie Gehrden und Hannover.
Förderung
Seit 2020 beschafft regiobus ausschließlich sog. Mild-Hybridbusse; parallel wurden diverse emissionsarme Antriebstechniken (u.a. wasserstoffbetriebene Busse) für die längeren Überlandstrecken der Kommunen getestet.
Mit der technischen Weiterentwicklung der Batteriekapazitäten fiel auch bei der regiobus die Entscheidung für den Einstieg in die E-Mobilität. Mit Hilfe der 2020 bewilligten Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt (BMUK) konnten 15 E-Busse bestellt werden.
Die Gesamtkosten für die Stromer betragen rund 10,5 Millionen Euro. Das BMUK leistete eine Zuzahlung von 80% der Mehrkosten, die das Unternehmen durch die Investition in die E-Busse, im Vergleich zur Anschaffung herkömmlicher Dieselbusse, aufbringen musste. Die Investitionssumme für den Aufbau der entsprechenden Ladeinfrastruktur liegt bei rund 7 Millionen Euro. Hier ermöglichte das BMUK der regiobus einen Zuschuss von 40 % der Kosten.
Der Umwelt zuliebe
Mit dem Einsatz der neuen E-Busse reduziert regiobus bereits einen beachtlichen Ausstoß an Emissionen. Durch den Austausch der 15 dieselbetriebenen Busse gelangen jährlich rund 550.000 Liter weniger Treibstoff und dadurch 1,43 Mio. Tonnen CO2 in die Atmosphäre. Teilt man die Fahrstrecke der beiden sprintH Linien auf das Stadtgebiet (44%) und das Umland (56%) auf, liegt die CO2-Einsparung innerstädtisch bei 629 Tonnen und für das Umland bei über 800 Tonnen pro Jahr. Auch die Feinstaubbelastung sinkt in der Stadt um ca. 28 kg pro Jahr und im Umland um 36 kg.
Auch bei der Dienstwagenflotte: der regiobus wird bereits seit 2019 sukzessive in E-PKW investiert. Hier sind bereits 20 PKW elektrisch unterwegs.
Ausblick
Der Aufbau einer weiteren Ladeinfrastruktur in Form von 7 Pantographen am ZOB Hannover ist in Planung, um langfristig einen zentralen Ladepunkt für alle E-Busse, deren Ziel der ZOB ist, mit dem notwendigen Ladevolumen vorzuhalten. „Hier arbeiten wir an einer gemeinsam nutzbaren Infrastruktur für ÜSTRA und regiobus, erweitern damit die Lademöglichkeiten für die Busse beider Unternehmen und werden damit erheblich flexibler“, erklärt Geschäftsführerin Elke van Zadel.
„Perspektivisch wird die Elektrifizierung der Busflotte von regiobus jährlich um fünf weitere E-Busse voranschreiten“, so van Zadel. Mit dem geplanten Betriebshofneubau in Weetzen sollen die bisherigen Standorte in Wunstorf und Eldagsen aufgehoben und die Lademöglichkeiten auf dem neuen Betriebshof und am ZOB in Hannover genutzt werden.
HCN/aw