60 Jahre U-Bahn-Bau: Erfolgreiche Stadtbahn-Geschichte wird gefeiert

60 Jahre U-Bahn-Bau: Erfolgreiche Stadtbahn-Geschichte wird gefeiert. Ein Jubiläum mit Rückblick und Ausblick auf die Zukunft
Die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des U-Bahn-Baus in Hannover. Foto: Hannover Contex

Hannover – 60 Jahre U-Bahn-Bau: Erfolgreiche Stadtbahn-Geschichte wird gefeiert. Ein Jubiläum mit Rückblick und Ausblick auf die Zukunft.

Ein Meilenstein in der Stadtgeschichte

Die Stadtbahn in Hannover gilt als eine große Erfolgsgeschichte. Am Sonntag, dem 16. November 2025, wurde der 60. Jahrestag des U-Bahn-Baus gefeiert. Der erste Spatenstich am Waterlooplatz, begleitet von den Worten „Ramme los“ des damaligen Oberbürgermeisters August Holweg, markierte den Beginn des ersten U-Bahn-Tunnels in Hannover. Im Apollokino in Linden erlebten die Gäste eine zweistündige Reise durch die Stadtbahngeschichte, die sowohl Rückblicke als auch Ausblicke in die Zukunft bot.

Filmische Rückschau auf 60 Jahre Stadtbahngeschichte

Die Veranstaltung begann mit einem Film von Florian Arp und Udo Iwannek, der einen Blick in das „große Loch“ inmitten der Stadt warf. An diesem Ort, dem heutigen Knotenpunkt der Stadtbahn, versammelten sich einst die Bürger und verfolgten die Bauarbeiten. Zeitzeugen wie der frühere Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg, der die erste Fahrt im Tunnel im Jahr 1975 steuerte, und Klaus Scheelhaase, langjähriger Leiter des U-Bahn-Bauamtes, berichteten von den verkehrspolitischen Visionen, die die „Macher“ der Stadtbahn prägten. ÜSTRA-Vorständin Denise Hain erläuterte die Entwicklungen der Stadtbahn, darunter die Steigerung der durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 17 km/h auf fast 30 km/h sowie den barrierefreien Ausbau der Haltestellen.

Ein Blick in die Vergangenheit und die Zukunft

In einer Talkrunde reflektierten der langjährige HAZ-Redakteur Bernd Haase, Udo Iwannek und Barbara Schlunk-Wöhler über die Geschichte der Stadtbahn. Haase und Iwannek erinnerten sich an ihre Kindheit und die Besuche an der U-Bahn-Baustelle. Schlunk-Wöhler betonte, dass ein solches Projekt heute nur schwer umsetzbar wäre, da die gesellschaftliche Stimmung damals eine andere war. Der U-Bahn-Bau sei durch Ehrlichkeit und Transparenz gut vermittelt worden, was als Inspiration für zukünftige Projekte dienen könne. In einer weiteren Talkrunde mit infra-Sprecher Jens Hauschke gaben Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz und Zukunftsforscher Professor Stephan Rammler einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs. Franz äußerte sich optimistisch über die geplante Querverbindung zwischen List und Kleefeld sowie über einen U-Bahntunnel unter der Sallstraße. Rammler hob hervor, dass Visionen die Welt verändern könnten und dass die Stadtbahn in Hannover ein Beispiel für einen gelungenen Nahverkehr sei.

Ein Jubiläumsbuch als Zeitzeugnis

Anlässlich des Jubiläums hat die infra ein Buch veröffentlicht, das Geschichten aus den Anfängen der Stadtbahn, zahlreiche Fotos und Erinnerungen von Zeitzeugen enthält. Dieses Gemeinschaftswerk, das von Bernd Haase und vielen weiteren Mitwirkenden erstellt wurde, ist ab dem 17. November 2025 im Buchhandel erhältlich.

HCN/aw – 60 Jahre U-Bahn-Bau: Erfolgreiche Stadtbahn-Geschichte