
Hannover – Winterhilfe für Obdachlose: Neues Nachtcafé für Frauen und FLINTA-Gruppe wird eröffnet. Stadt bietet Unterstützung in der kalten Jahreszeit.
Winterhilfe für Obdachlose: Neues Nachtcafé für Frauen und FLINTA-Gruppe wird eröffnet
Der Winter bringt für wohnungslose Menschen zahlreiche Herausforderungen mit sich. Die Landeshauptstadt Hannover startet in diesem Winter ein neues Angebot, vorbehaltlich der Zustimmung der Ratsgremien im Sozialausschuss am 17. November. Das Nachtcafé „Luna“ richtet sich speziell an Frauen sowie Personen, die sich als Teil der FLINTA-Gruppe identifizieren. Es wird vom 1. Dezember 2025 bis 31. Januar 2026 täglich von 20.00 bis 6.00 Uhr in den Räumlichkeiten des Diakonischen Werks Hannover gGmbH in der Berliner Allee stattfinden.
Schutzraum für obdachlose Frauen
Das Nachtcafé bietet obdachlosen Frauen einen geschützten Raum, um den Zugang zu Beratung und gesichertem Nachtaufenthalt zu erleichtern. Oberbürgermeister Belit Onay äußerte die Hoffnung, damit auch Frauen zu erreichen, die die bisherigen Angebote nicht nutzen und somit eine Lücke in der Winternothilfe zu schließen.
Besondere Gefahren für Frauen
Die Gefahren für Frauen im öffentlichen Raum sind besonders hoch. Vor dem Hintergrund gewaltgeprägter Lebensumstände wohnungsloser Frauen wird vermutet, dass nicht alle einen Ort aufsuchen, der sich auch an männliche Wohnungssuchende richtet. Das Café Luna soll Erfahrungen sammeln und gleichzeitig die bestehenden Nachtcafés durch zusätzliche Kapazitäten entlasten, so Sozialdezernentin Sylvia Bruns.
Bewährte Nachtcafés bleiben geöffnet
Aufgrund positiver Erfahrungen in den letzten Wintern sind die bewährten Nachtcafés auch in diesem Winter wieder geöffnet. Das Diakonische Werk Hannover gGmbH bietet das „Café Nachtlicht“ in den Räumen des Kontaktladens Mecki an der Lister Meile an. Dieses steht obdachlosen Menschen seit dem 1. November täglich von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr als Schutz- und Ruheraum zur Verfügung. Im letzten Winter nutzten im Schnitt 90 Personen täglich das Café Nachtlicht.
Weitere Maßnahmen zur Winternothilfe
Zusätzlich zu den Nachtcafés gibt es verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung obdachloser Menschen:
- Kältebusse der Caritas, Johanniter Unfallhilfe und Malteser bieten warme Mahlzeiten und medizinische Basisversorgung.
- Die Üstra ermöglicht Übernachtungen in der Station Kröpcke bei Außentemperaturen unter drei Grad Celsius.
- Die Stadt unterstützt mit Fahrkarten, warmer Kleidung und Schlafsäcken.
- Bei Extremwetterlagen wird die Straßensozialarbeit am Wochenende aktiv.
- Städtische Notunterbringungen öffnen bei Ausfällen des ÖPNV durchgehend.
Alle Hilfsangebote werden fortlaufend mit detaillierten Informationen zu Öffnungszeiten und Anlaufstellen im Internet bekannt gemacht.












