Hannover – Demnächst wieder Bombenräumungen? Suche nach Blindgängern auf Deurag-Nerag-Gelände soll eine zukünftige Nutzung sicher stellen
Technische Erkundung auf Deurag-Nerag-Gelände
Im Rahmen der Sicherheitsmaßnahmen werden auf dem ehemaligen Raffinerie-Gelände Deurag-Nerag in Misburg technische Erkundungen durchgeführt. Diese dienen der Einschätzung der Machbarkeit einer umfassenden Wiedernutzbarmachung des Areals. Bis voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2026 werden vier Testfelder auf Kampfmittel und Blindgänger untersucht. Die Auswahl dieser Flächen basiert auf einer aktualisierten Kriegsschaden-Recherche und umfasst drei Testfelder nördlich sowie eines südlich des Stichkanals, in denen Verdachtspunkte auf Blindgänger bestehen.
Engagierte Zusammenarbeit für Sicherheit
Die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung sind in die Abstimmungen involviert und begleiten die technischen Untersuchungen eng. Ab Anfang 2026 erfolgt die Befreiung der Flächen von Bewuchs, gefolgt von einer schichtenweisen Abtragung und Beprobung. Vorgefundene Kampfmittel werden durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen bewertet und unter Begleitung der Feuerwehr entschärft oder gesprengt.
Hintergrund der Erkundungen
Die Landeshauptstadt Hannover und ExxonMobil haben ein Projekt initiiert, das auf drei Jahre angelegt ist. Ziel ist es, die Machbarkeit der Sanierung des Deurag-Nerag-Geländes zu prüfen, um es für eine spätere Nutzung zu entwickeln. In der ersten Projektphase wird ein Sanierungskonzept für das rund 90 Hektar große Areal erarbeitet, das durch Kampfmittel und Schadstoffe belastet ist. Ein zentrales Anliegen ist das Schließen von Erkenntnislücken für eine gemeinsame Machbarkeitsstudie zur Entwicklung des Geländes.













