Hannover – Der Immobilienmarktbericht 2025 für Hannover zeigt, dass Optimismus erlaubt ist für die Immobilienlandschaft und die Marktentwicklung.
Erste Anzeichen der Erholung im Immobilienmarkt
Der Immobilienmarkt zeigt erste Anzeichen der Erholung. Der Investmentmarkt stabilisierte sich im Jahr 2024, und auch 2025 ist eine Belebung spürbar. Die Nachfrage sowie die Investitionen konzentrieren sich auf hochwertige Objekte in Top-Lagen, während ältere Bestandsgebäude unter Druck geraten. In den Bereichen Büro, Wohnen, Logistik, Hotel und Einzelhandel prägen steigende Mieten, Nachhaltigkeitskriterien und innovative Konzepte die Marktentwicklung.
Büroimmobilien: Qualität und Lage im Fokus
Nach dem Einbruch im Jahr 2023 hat sich der Büromarkt 2024 deutlich erholt. Unternehmen fragen weniger, jedoch hochwertigere Flächen in guten Lagen nach. Bestandsobjekte älteren Standards geraten dadurch unter Druck. Am Investmentmarkt zieht die Nachfrage langsam wieder an, bleibt jedoch verhalten. Mittelfristig bestimmen ESG-Kriterien, Qualität und flexible Nutzungskonzepte die Entwicklung des Büromarkts.
- 63.000 qm Flächenumsatz im 1. Halbjahr 2025 (Vorjahr: 50.000 qm)
- Erwarteter Jahresumsatz: >120.000 qm
- Spitzenmiete steigt auf 24,50 Euro/qm (2024: 21,50 Euro/qm)
- Leerstandsquote: 5,8 Prozent
Wohnimmobilien: Hoher Bedarf, wenig Neubau
Der Bedarf an Wohnraum bleibt ungebrochen hoch, während gleichzeitig die Fertigstellungen und Genehmigungen deutlich sinken. Im Jahr 2024 wurden nur 2.600 neue Wohnungen fertiggestellt, was einem Rückgang von 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Genehmigungen gingen um 26 Prozent zurück. Herausfordernd bleiben die Finanzierungsbedingungen, die Neubau und Erwerb bremsen. Kurzfristig bleibt der Markt angespannt, mittelfristig könnten stabile Zinsen und politische Maßnahmen wieder mehr Bewegung bringen.
- 2.600 fertiggestellte Wohneinheiten 2024 (- 55 %)
- Baugenehmigungen ebenfalls rückläufig (- 26 %)
- Spitzenmiete Neubau: 18,20 Euro/qm, Eigentum in der Spitze: 6.550 Euro/qm
Logistikimmobilien: Stabilisierungstendenzen
Nach schwachen Jahren mit nur 130.000 qm Umsatz 2024 und 85.000 qm im ersten Halbjahr 2025 zeigt der Markt erste Stabilisierungstendenzen. Die Durchschnittsmiete steigt auf 5,10 Euro/qm. Auf dem Investmentmarkt stellt Logistik mit knapp 50 Prozent Anteil die stärkste Anlageklasse dar. Kurzfristig bremst jedoch die schwache Konjunktur. Der Standort bleibt robust und zukunftsfähig.
Hotelimmobilien: Positive Perspektiven trotz Unsicherheiten
Der Hotelmarkt hat sich 2024 weiter erholt. Über 4 Millionen Übernachtungen wurden gezählt, in der Stadt ein neuer Höchstwert. Der Erlös pro verfügbarem Zimmer stieg auf 66 Euro, die Auslastung lag bei 62,5 Prozent. Auch das Bettenangebot wächst wieder und liegt inzwischen über dem Vorkrisenniveau. Auf dem Investmentmarkt kam seit Mitte 2024 neue Dynamik auf, was die Attraktivität des Standorts unterstreicht.
- 4,03 Millionen Übernachtungen in Stadt und Region (2024)
- 2,38 Millionen allein in der Stadt – neuer Höchstwert
- 114 Hotels mit 16.350 Betten
- Seit 2020: 10 neue Hotels mit 1.600 Zimmern
Einzelhandel: Wandel in der Innenstadt
Die Innenstadt steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Neben dem Handel gewinnen Wohnen, Gastronomie, Kultur und Aufenthaltsqualität an Bedeutung. Zahlreiche Umbauprojekte sowie Ansiedlungen internationaler Labels und neuer Gastronomieformate zeigen, dass attraktive Konzepte den Standort zukunftsfähig machen. Der Umsatz im Einzelhandel der Region wird 2025 voraussichtlich auf 8,73 Milliarden Euro steigen.
Immobilienmarktbericht: Daten und Trends online
Gemeinsam mit 29 Partnern aus der Immobilienwirtschaft wird jährlich eine umfassende Analyse der regionalen Immobilienwirtschaft erstellt. Die Markstudie fasst Daten, Trends und Einschätzungen zu allen Teilmärkten zusammen. Eine kompakte Print-Ausgabe enthält die wichtigsten Kerndaten. Der Immobilienmarktbericht 2025 steht online auf www.immobilienmarktbericht-hannover.de bereit.
