Hannover – Die Arbeiten in der Prinzenstraße gehen nächste Woche weiter unter erweiterten Sicherheitsvorkehrungen.
Fortsetzung der Bauarbeiten in der Prinzenstraße
Die Bauarbeiten der Stadtentwässerung in der Prinzenstraße zum Bau einer großen Regenwasserzisterne wurden am Donnerstag, 11. September, kurzzeitig unterbrochen. Grund hierfür waren Risse im Mauerwerk der angrenzenden Gebäude, Prinzenstraße 6 und 8, die festgestellt wurden.
Nach Bekanntwerden der Rissbildung wurden die Arbeiten sofort gestoppt und der Bereich abgesperrt. Eine Begutachtung durch die Feuerwehr und einen Statiker der Bauordnung ergab keine Gefahr für die Bevölkerung oder die Nutzer der Gebäude. Die Frage möglicher Gebäudeschäden wird im Rahmen eines Beweissicherungsverfahrens geklärt.
Details zum Bau der Zisterne
Für den Bau der Zisterne sind zwei etwa neun Meter tiefe Baugruben erforderlich, die durch Spundwände gesichert werden müssen. Zwischen diesen Baugruben wird die Zisterne im unterirdischen Rohrvortrieb eingebohrt. Das Einbringen der Spundwände erfolgt so schonend wie möglich, jedoch sind Schwingungen nicht gänzlich auszuschließen. Vor den Arbeiten wurden seismologische Messungen etabliert, um Anhaltspunkte für Schwingungsübertragungen zu erhalten. Zudem wurde eine Bestandsaufnahme zur Beweissicherung vorgenommen.
Erweiterte Sicherheitsvorkehrungen
Die Arbeiten sollen in der kommenden Woche unter erweiterten Sicherheitsvorkehrungen fortgesetzt werden. Rissmessungen im Gebäude werden unter ständiger Beobachtung installiert, um bei Veränderungen sofort reagieren zu können. Zudem wird beim Einbringen der Spundwände noch mehr vorgebohrt als bisher, um die Erschütterungen zu minimieren.
Hintergrundinformationen zum Projekt
Der Umbau der Prinzenstraße erfolgt im Rahmen des Projekts „klimaangepasste Straße der Zukunft“ und stellt ein Leuchtturmprojekt zur Integration blaugrüner Infrastruktur dar. Die im Bau befindliche Zisterne soll Regenwasser (420 m³) speichern und zur sensorgesteuerten Bewässerung der Bäume in der Prinzenstraße genutzt werden. Zusätzlich können Wasserfahrzeuge der Grünflächenpflege dort „getankt“ werden, um die umliegenden Grünflächen zu bewässern.
Das Projekt ist Teil der Anpassung von Infrastrukturanlagen an den Klimawandel und wird über die Förderprogramme „Modellprojekt Smart City – Projekt Restart:#HANnovativ“ vom Bund und „Resiliente Innenstädte“ vom Land Niedersachsen mit insgesamt 2,4 Millionen Euro gefördert. Nähere Informationen finden sich unter diesem Link.
HCN/aw – Arbeiten in der Prinzenstraße gehen nächste Woche weiter
