
Hannover – Neun Ehrenamtliche für den Hospizdienst ausgebildet und bereit für die Begleitung von Menschen in schwierigen Zeiten.
Neun Ehrenamtliche für den Hospizdienst ausgebildet
Hospizhelfende begleiten Menschen auf ihrem letzten Weg. Bei den Johannitern haben neun Teilnehmer ihren Vorbereitungskurs für dieses besondere Ehrenamt abgeschlossen.
Individuelle Begleitung für Betroffene
„Jede Person, die eine lebensverkürzende Erkrankung hat, kann sich bei uns Hilfe holen“, erklärt Jasmin Heinecke vom ambulanten Hospizdienst der Johanniter. Die Ehrenamtlichen beraten und begleiten die Betroffenen sowie deren Angehörige. Dies kann in Form von wöchentlichen Spaziergängen oder Gesprächen am Krankenbett geschehen. Die Unterstützung wird individuell vereinbart, um ein Abschiednehmen in Würde und in gewohnter Umgebung zu ermöglichen, sei es zuhause, im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen. Andreas Schulze, der sich seit einem Jahr beim Johanniter-Hospizdienst engagiert, hebt hervor: „Ich habe immer wieder Feedback gegeben, wie es als Ehrenamtlicher live so läuft.“
Vorbereitung auf die anspruchsvolle Aufgabe
Um dieser komplexen Aufgabe gewachsen zu sein, absolvieren die Ehrenamtlichen einen rund 100 Stunden umfassenden Vorbereitungskurs. Der diesjährige Kurs fand am 30. August im Ehrenamtszentrum seinen Abschluss. Stephanie Hähnel, eine der angehenden Hospizbegleiter, beschreibt den Kurs als eine Möglichkeit, sich selbst besser kennenzulernen. „Ich habe mich hier immer richtig gefühlt und es keine Sekunde bereut.“ Auch Filiz Aga, die eine Ausbildung zur Psychotherapeutin macht, lobt den offenen Umgang und die Gemeinschaft mit den anderen Kursteilnehmenden. „Es war ein tolles Gefühl der Verbundenheit – wie eine Schicksalsgemeinschaft auf Zeit.“
Mit Selbstvertrauen in die Praxis
Neben den Zertifikaten überreichten Johanniter-Pastor Sebastian Müller und die Kursleiter Blumen sowie ein Begleitbuch mit praktischen Tipps. Müller ermutigte die Absolventen: „Sie müssen viel Vertrauen in sich selbst haben, um jetzt in die Begleitungen zu gehen. Zugleich können Sie darauf vertrauen, stets unterstützt zu werden.“
Die Ausbildung umfasst unter anderem Einheiten zur Palliativmedizin, zu Ritualen des Abschieds sowie kultursensibler Begleitung. Während einer Hospitation auf der Palliativstation der Medizinischen Hochschule Hannover erhalten die angehenden Hospizbegleiter einen Einblick in die Praxis.
HCN/rw – Neun Ehrenamtliche für den Hospizdienst ausgebildet












