Fachkräftemangel – Hainhölzer Bad bleibt diesen Sommer geschlossen

Fachkräftemangel - Hainhölzer Bad bleibt diesen Sommer geschlossen
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Hannover – Das Naturbad Hainholz wird in der diesjährigen Sommersaison nicht öffnen. Grund dafür ist der anhaltende Fachkräftemangel, der es der Landeshauptstadt Hannover unmöglich macht, alle städtischen Freibäder gleichzeitig zu betreiben. Ursprünglich war der Betrieb des Bades vom 3. Juni bis zum 31. August vorgesehen.

Fachkräftemangel

Die Entscheidung, das Hainhölzer Bad geschlossen zu halten, soll die verlässliche Öffnung der anderen städtischen Freibäder sicherstellen. „Es gibt einen bundesweiten Mangel an Fachkräften im Bäderbereich, leider gilt das auch für Hannover“, erklärt die zuständige Dezernentin Susanne Blasberg-Bense. „Um den Betrieb in allen anderen städtischen Bädern zu gewährleisten, werden wir das Hainhölzer Naturbad in dieser Saison nicht öffnen. Wir bedauern das sehr. Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen.“

Die Wahl fiel auf das Naturbad Hainholz, da es im Vergleich zu den anderen Freibädern weniger Stammgäste hat und kein Vereins- oder Schulschwimmen anbietet. Somit fallen durch die Schließung keine Wasserzeiten weg, die anderweitig kompensiert werden müssten. Zudem ist das Wasser im Naturbad unbeheizt, was ebenfalls zu geringeren Besucherzahlen führt.

Viele Stellen unbesetzt

Aktuell sind im Bereich Bäder des Fachbereiches Sport, Bäder und Eventmanagement 16,25 Stellen unbesetzt. Der Fachkräftemangel ist bundesweit spürbar und wird durch den demografischen Wandel und damit verbundenen Krankenstand verstärkt. Auch das neu eröffnete Misburger Bad stellt eine Herausforderung dar, da es stark nachgefragt wird und die Abläufe noch optimiert werden müssen. Bereits am vergangenen Wochenende mussten dort aufgrund der Personalsituation Teilbereiche geschlossen werden.

Eine Öffnung des Naturbades Hainholz würde die bestehenden Personalengpässe weiter verschärfen und könnte zu weiteren unvorhersehbaren Schließungen führen. Um solche Schließungen künftig zu minimieren, will der Fachbereich seine Bemühungen um Personalgewinnung und -bindung weiter verstärken. Auch Kooperationen, beispielsweise mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), sollen ausgebaut werden.

Die Stadtverwaltung bedauert die Unannehmlichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger und bittet um Verständnis für die notwendige Maßnahme.

HCN/aw