Hannover – Das KRH Klinikum startet ein wegweisendes Neubauprojekt auf dem Gelände des Klinikums Siloah, welches das gesamte Klinikum Region Hannover zukunftsfähig ausrichten wird.
Es entsteht hier eine der modernsten Krankenhausapotheken in Niedersachsen. Somit werden zwei ältere Betriebsstätten, die den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprechen, ersetzt. Eine moderne, effiziente und zeitgemäße Betriebsorganisation stellt die langfristige Erfüllung der rechtlichen Rahmenbedingungen an Arzneimittellogistik und -herstellung sicher.
Stationäre Gesundheitsversorgung in Niedersachsen zukunftsfähig gestalten
„Die stationäre Gesundheitsversorgung in Niedersachsen zukunftsfähig zu gestalten ist eine zentrale Herausforderung, der wir uns mit der Unterstützung und Investitionen in moderne Strukturen wie dem Neubau der KRH Zentralapotheke stellen“, betont Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, anlässlich des Spatenstichs am Freitag. Das Land Niedersachsen beteiligt sich bei der Finanzierung mit insgesamt 26 Millionen Euro.
Neubau
Der jetzt gestartete Bau wird im Herbst 2025 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Er bietet rund 3.100 Quadratmeter Nutz- und Technikfläche auf 2,5 Geschossen. Von hier aus wird die pharmazeutische Versorgung des gesamten KRH sowie auch anderer Krankenhäuser in- und außerhalb der Region Hannover stattfinden.
Hierzu gehören unter anderem die Versorgung mit Arzneimitteln und apothekenpflichtigen Medizinprodukten, die Herstellung von Zytostatika (Arzneimittel zur Chemotherapie) und anderen sterilen Arzneimitteln und von nicht sterilen Arzneimittel sowie weitere pharmazeutische Dienstleistungen wie beispielsweise Arzneimittelinformation, pharmakoökonomische Beratung und klinisch-pharmazeutische Dienstleistungen wie Stationsapotheker.
„Am KRH-Standort Siloah wächst zusammen, was zusammengehört: Durch den Neubau der Zentralapotheke in einem Gebäudekomplex stellen wir nicht nur eine moderne und wirtschaftliche Versorgung des gesamten KRH sicher, sondern können noch mehr Krankenhäuser als bislang in der Region und angrenzenden Landkreisen beliefern. Auf drei Etagen entsteht hier ein zeitgemäßer Arbeitsbereich für die pharmazeutischen Fachkräfte – ich freue mich, dass wir ihnen mit dem Neubau ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen. Ein echtes Novum wird auch die individuell auf die Patient*innen zugeschnittene Unit-Dose-Versorgung sein – damit machen wir die Ausgabe von Medikamenten noch effizienter und sicherer,“ bekräftigt Steffen Krach, Regionspräsident der Region Hannover sowie KRH Aufsichtsratsvorsitzender.
Vorgesehen für den Neubau ist eine Investitionssumme von rund 32,5 Millionen Euro. „Wir modernisieren hier zugleich die Betriebsorganisation, sodass wir auch langfristig effizient und ökonomisch sinnvoll arbeiten werden. Unser Dank gilt hier der Region Hannover und dem Land Niedersachsen für ihre Unterstützung bei diesem zentralen Strukturprojekt für eine zukunftsfähige Patientenversorgung“, unterstreicht Barbara Schulte, KRH Geschäftsführerin Finanzen und Infrastruktur.
Zukünftig: patientenindividuellen Arzneimittellogistik
Im Neubau der KRH Zentralapotheke wird zukünftig mit einer patientenindividuellen Arzneimittellogistik gearbeitet, im Fachjargon Unit-Dose-System genannt. Hier werden die Arzneimittel während des Krankenhausaufenthalts für jeden Patienten individuell und automatisiert zusammengestellt.
Dies entlastet die Pflegekräfte auf Station und erhöht gleichzeitig die Patientensicherheit.
„Da bereits die Arzneimittelverordnung und die Dokumentation der Arzneimittelgabe im KRH digital erfolgt, gehen wir hiermit einen weiteren, entscheidenden Schritt in Richtung eines geschlossenen, digital gestützten Medikationsprozesses“, erläutert Dr. Thomas Vorwerk, Leiter der KRH Zentralapotheke.
Fazit
Einhergehend mit der Modernisierung der Betriebsabläufe wird auch die Arbeitsplatzsituation für die Beschäftigten der KRH Zentralapotheke deutlich aufgewertet. „Wir werden zukünftig eine hochmoderne pharmazeutische Versorgung unter bestmöglichen Arbeitsbedingungen bieten,“ freut sich Vorwerk.
HCN/aw
