Hannover – „Hannover spart Energie – jede Kilowattstunde zählt“: Das ist das Motto einer gemeinsamen Initiative der Wirtschaftsunternehmen Volkswagen Nutzfahrzeuge,
VGH, TUI, Rossmann, Ricoh und Jäger Group sowie der Landeshauptstadt Hannover. Die Beteiligten der hannoverschen Energie-Allianz haben sich selbst umfassende Sparmaßnahmen auferlegt und appellieren gleichzeitig an die Stadtgesellschaft, jede Möglichkeit zu nutzen, den Energieverbrauch zu senken.
Oberbürgermeister Belit Onay, Prof. Dr. Carsten Intra, Vorstandsvorsitzender Volkswagen Nutzfahrzeuge, Dr. Ulrich Knemeyer, Vorstandsvorsitzender VGH Versicherungen, Dr.-Ing. Andreas Jäger, geschäftsführender Gesellschafter Jäger Group, Ingo Wittrock, Regional Marketing Director Central Europe Ricoh Deutschland GmbH, Anna Kentrath, Leiterin Unternehmenskommunikation Rossmann, Kuzey Esener, Head of Media Corporate, TUI Group, sowie die städtische Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel präsentierten an diesem Montag (21. November) die Kampagne im Neuen Rathaus.
Onay: „Gemeinsame Kraftanstrengung nötig“
„Die Energieverknappung betrifft uns alle. Wir benötigen eine gemeinsame Kraftanstrengung, um durch diese Krise zu kommen und für den Winter gerüstet zu sein“, betonte Oberbürgermeister Onay. „Es ist ein ermutigendes Signal, dass sich die großen hannoverschen Unternehmen diesem Ziel verpflichtet sehen.“ Onay verwies darauf, dass die Stadtverwaltung ein umfangreiches Energiesparpaket geschnürt hat – dazu gehören beispielsweise das Abschalten von Fassadenbeleuchtungen, das Runterregeln von Wassertemperaturen in Bädern oder die Drosselung von Heizungen in Verwaltungsgebäuden.
„Die aktuelle Energiekrise fordert von uns tatkräftiges Handeln, um Abhängigkeiten zu vermindern und vor allem Energie zu sparen. Das ist auch im Hinblick auf unsere Ziele zur Klimaneutralität gut und richtig. Die hannoversche Energie-Allianz setzt hier ein deutliches Zeichen. Die Akteure wollen einen substantiellen Beitrag leisten und zugleich alle Menschen in Hannover zum Energiesparen motivieren“, erklärt Dezernentin Anja Ritschel.
Volkswagen sieht hohe Sparpotenziale
„Wir bei Volkswagen sehen kurz-, mittel- und langfristig hohe Potenziale zur Energieeinsparung. Volkswagen kann die für Europa und Deutschland gesetzten Einsparziele deutlich übererfüllen und den gesamten Gasverbrauch um einen mittleren zweistelligen Prozentsatz reduzieren“, sagt Prof. Dr. Carsten Intra. „Wir haben die Raumtemperaturen in unseren Werken und Büros gesenkt. Wir rüsten verschiedene Anlagen im Werk technisch nach, um den Energieverbrauch dem Tagesbedarf anzupassen. Und wir haben unsere Beleuchtung am VWN-Turm angeschaltet. Als Energie-Allianz senden wir ein starkes Signal aus dem hannoverschen Rathaus an die Bürgerinnen und Bürger, die Wirtschaft und die Politik. Die Situation betrifft uns alle.“
VGH spart und baut Photovoltaik aus
VGH-Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrich Knemeyer, betonte: „Wir treten der Energieallianz Hannover bei, um mit vereinter Kraft für das Energiesparen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu werben. Mit einem großen Maßnahmenpaket, das unseren Gesamtenergieverbrauch um rund drei Millionen Kilowattstunden pro Jahr reduziert, sind wir einen ersten Schritt gegangen. Bis Ende 2023 installieren wir zudem eine der dann größten Photovoltaikanlagen der City auf den Dachflächen der VGH-Direktion. Wir werden damit unsere Leistung von derzeit 23.000 auf stolze 325.000 Kilowattstunden steigern und pro Jahr rund 140 Tonnen CO2 weniger ausstoßen.”
Jäger: Energiepreisbremsen reichen nicht
Dr.-Ing. Andreas Jäger ist überzeugt: „Strom- und Gaspreisbremsen helfen kurzfristig, aber dauerhaft kann der Staat Energie nicht subventionieren. Deshalb müssen Unternehmen, Bürger*innen und öffentliche Einrichtungen ihren Verbrauch drastisch reduzieren. Das hilft nicht nur der Wirtschaft und Gesellschaft, sondern schont auch unsere Umwelt.“ Die Jäger Group nimmt sich selbst in Pflicht und führt einen internen Energiewettbewerb in einem seiner produzierenden Unternehmen durch. Dabei sind die besten Ideen der Mitarbeitenden gefragt. Das Know-how der Belegschaft, die sich täglich mit den Prozessen im Unternehmen auseinandersetzt und diese am besten kennt, ist entscheidend. „Das zeigt, dass es nur funktionieren kann, wenn man sich dem Thema Energie sparen gemeinsam widmet“, so Andreas Jäger.
Rossmann: Große Wirkung in der Summe
Raoul Rossmann erklärt: „Der Energienotstand zeigt die Notwendigkeit des gemeinsamen Handelns, dabei wissen wir längst von einem Notstand, der mindestens genauso ernst zu nehmen ist: dem Klimanotstand! Jeder sollte seinen Beitrag leisten. Dabei sollten die kleinen Dinge nicht unterschätzt werden – in der Summe haben sie eine große Wirkung. Auch bei Rossmann sind es viele kleine Maßnahmen, unter anderem tauschen und entfernen wir Leuchtmittel, schalten Reklame-Schilder aus und sparen auf Sicht von zwölf Monaten deutschlandweit so mehr als 50 Gigawattstunden.“
Ricoh setzt auf smartes Energiemanagement
Ingo Wittrock: „Ein smartes und nachhaltiges Energiemanagement ist ein zentrales Thema für Ricoh und ein wichtiger Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Als sichtbares Zeichen, wie wichtig uns ein verantwortungsvoller Umgang mit den der Vahrenwalder Straße, das zu unseren Markenzeichen zählt, bis auf weiteres nicht mehr – auch unsere Gebäude- und Logobeleuchtung ist bewusst ausgeschaltet.“
TUI: Aktuell und langfristig Energie sparen
„Wir unterstützen die Energieinitiative der Stadt Hannover. Energiesparen ist aktuell und langfristig notwendig und wichtig. Wir setzen bereits an unserem Konzernhauptsitz in Hannover zahlreiche Maßnahmen wie die Senkung der Heiztemperatur und die Verbrauchsoptimierung von technischen Geräten um. Darüber hinaus wird der neu geplante TUI-Campus mit baulichen Maßnahmen wie Photovoltaik und Wärmerückgewinnung auf eine hohe Energieeffizienz und -Einsparung ausgerichtet sein“, sagt Kuzey Esener, Head of Media Corporate, TUI Group.
HCN/aw