Hannover – Trauer im Zoo Hannover: Völlig unerwartet ist das männliche Jungtier der Roten Pandas gestorben. Die Tierpfleger fanden das Jungtier gestern Morgen leblos in seiner Schlafbox. „Wir sind alle sehr, sehr traurig“, so Zoo-Sprecherin Dr. Simone Hagenmeyer. Woran der Nachwuchs gestorben ist, wird zurzeit untersucht.
An 10. Juni hatte Pandaweibchen Fine Zwillinge – ein Männchen und ein Weibchen – zur Welt gebracht. Für das junge Panda-Paar war es der erste Nachwuchs, Mutter Fine kümmerte sich jedoch von Anfang an rührend um ihre Kleinen. Und so entwickelten sich die Jungtiere in der Wurfbox prächtig und fingen nach einigen Wochen an, die Anlage zu erkunden – unter den wachsamen Augen von Mutter Fine und zahlreicher Zoogäste, die die Entwicklung der Zwillinge mitverfolgten.
Noch am Vortag war das männliche Jungtier mit seiner Schwester munter auf der Himalaya-Anlage herumgeklettert. „Die Sterblichkeitsrate bei Jungtieren von Kleinen Pandas ist leider sehr hoch, in Zoos sowie in der Wildbahn“, erklärt Zootierärztin Dr. Katja von Dörnberg, „deswegen hatten wir die Entwicklung der Kleinen besonders eng verfolgt.“ Umso mehr hat der Tod des Jungtiers das Zoo-Team erschüttert: „Wir bitten alle, die Daumen für das weibliche Jungtier zu drücken!“
Rote Pandas – oder auch Kleine Pandas – stehen als „stark gefährdet“ auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN). Der Erlebnis-Zoo Hannover ist Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes, um die Roten Pandas zu bewahren.
HCN/aw