Hannover – In der letzten Nacht kam es in der Rehbergstraße, Stadtteil Hannover Südstadt, zu einem Dachstuhlbrand. Dank der frühen Erkennung des Feuers durch die Bewohnerin der betroffenen Wohnung gelang es den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen. Ein Feuerwehrmann musste aufgrund einer Kreislaufschwäche vorübergehend behandelt werden. Verletzt wurde niemand.
Um 02:59 Uhr in der letzten Nacht meldeten Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Rehbergstraße Brandgeruch in ihrer Dachgeschoßwohnung. Daraufhin alarmierte die Regionsleitstelle den Löschzug der Feuer- und Rettungswache 3, die Ortsfeuerwehr Wülfel sowie einen Rettungswagen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte war dann bereits eine Rauchentwicklung aus dem Dach des Gebäudes erkennbar. Der Einsatzleiter erhöhte deshalb die Alarmstufe und forderte einen weiteren Löschzug sowie einen zweiten
Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug an.
Parallel zur Räumung des Gebäudes leiteten die Brandschützer mit zwei Trupps unter Atemschutz einen Löschangriff im Gebäude ein. Zudem bereiteten sie einen Löschangriff über eine Drehleiter vor. Insgesamt mussten 21 Bewohner*innen ihre Wohnungen vorübergehend verlassen. Sie wurden durch die Einsatzkräfte betreut und im Laufe des Einsatzes in einem Bus der Feuerwehr untergebracht. Ein mit Covid-19 infizierter Mieter musste zudem separat in einem Rettungswagen betreut werden.
In der Dachgeschoßwohnung brannte es in der Decke zum Spitzboden. Das Feuer war bereits so weit fortgeschritten, dass sich die Flammen in den Spitzboden des Dachstuhls ausgebreitet hatten. Mit mehreren Trupps unter Atemschutz bekämpfte die Feuerwehr den Brand sowohl von der Dachgeschoßwohnung als auch vom Spitzboden aus. Ein Teil der Decke stürzte während der Löscharbeiten ein, die tragenden Holzbalken waren in diesem Bereich bereits völlig durchgebrannt. Um an die Brandherde in der isolierten Decke zu gelangen und eine weitere Ausbreitung in der Decke selbst zu unterbinden, war es notwendig, diese auf einer Fläche von rund vier mal vier Metern zu öffnen. Hierzu kam auch eine spezielle Motorkettensäge zum Einsatz. Zur Abführung des Brandrauchs und der Brandwärme öffneten die eingesetzten Atemschutztrupp zudem einen Teil des Ziegeldaches.
Die betroffene Dachgeschosswohnung ist aktuell nicht mehr bewohnbar und wurde vorsorglich stromlos geschaltet. Die Mieterin fand bei Bekannten eine vorübergehende Bleibe. Die übrigen Bewohner*innen des Hauses konnten nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die Feuerwehr hat bereits am frühen Morgen eine Kontrolle der Brandstelle durchgeführt und wird im Laufe des heutigen Vormittags eine weitere durchführen. Verletzt wurde niemand. Allerdings erlitt ein Feuerwehrmann im Laufe des Einsatzes eine Kreislaufschwäche und musste vorübergehend vom Rettungsdienst betreut werden. Der entstandene Sachstand ist erheblich, kann jedoch durch die Feuerwehr nicht beziffert werden. Zur Feststellung der Brandursache hat die Polizei ihre Ermittlungen
aufgenommen.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Landeshauptstadt Hannover waren mit bis zu 21 Fahrzeugen und 56 Einsatzkräften bis 05:30 Uhr im Einsatz.
HCN/nh