Hannover – Die Landeshauptstadt Hannover hat sogenannte „Notfallrettungspunkte“ in Grünflächen eingerichtet. Sie sollen helfen, dass im Notfall die Rettungskräfte schneller einen Unfallort und Menschen in Not finden können. Denn gerade in Grünflächen sind Standorte oft schwierig zu beschreiben und von Rettungskräften zu lokalisieren.
Die ersten neun auch „Notfallorientierungspunkte“ genannten Stellen befinden sich im Wissenschafts- und Technologiepark Hannover (1), im Hinüberschen Garten (2) in Marienwerder, an der Fösse (2), im Hermann-Löns-Park (2), im Park Kattenbrook-West (1) sowie im EXPO-Park Süd (1). Aufgrund einer Baustelle an der Ihme werden die dort geplanten drei Rettungspunkte nachgerüstet. Weitere sollen folgen.
Analog zu den im Vorjahr schon eingerichteten „Rettungspunkten Forst“ in den Wäldern der Stadt müssen die geschaffenen Stellen mit Rettungsfahrzeugen erreichbar und mit Mobilfunknetz ausgestattet sein. Die Rettungspunkte sind bei den Einsatzleitstellen gelistet, sodass bei einem Notfall-Anruf nur kurz die auf dem Schild abgebildete Nummer angegeben werden muss, um von den Rettungskräften gefunden zu werden. Diese finden den Standort anhand der hinterlegten Koordinaten.
„Beispielsweise bei einem Spaziergang, Radfahren oder anderen Aktivitäten im Grünen kann es zu Unfällen kommen. Häufig befinden sich die Verunglückten dann abseits größerer Straßen, was ein schnelles Auffinden durch Rettungsdienste erschwert. In diesen Fällen helfen dann die neuen Orientierungspunkte, um den Unfallort genau zu beschreiben“, erläutert Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette den Vorzug dieser neuen Schilder. Sie betont: „Auch im Sinne der Arbeitssicherheit erfüllen diese Punkte eine wichtige Funktion.“
Die als „Rettungspunkt“ gekennzeichneten Schilder zeigen ein grünes Feld, auf dem in Weiß symbolisch ein Sammelpunkt dargestellt ist (vier weiße Pfeile und eine stilisierte Menschenmenge). Darunter ist in schwarzer Schrift auf weißem Grund ein einmaliger Code angegeben, der sich aus dem Buchstaben „H“ (für Hannover) und einer dreistelligen Zahlenkombination zusammensetzt. Die Notrufnummer „112“ und eine Beschreibung, wie im Ernstfall zu verfahren ist, komplettieren die Informationen. Wird der Code der Rettungsleitstelle am Telefon mitgeteilt, kann ein Rettungswagen gezielt zum Ort des/der Anrufenden entsandt werden.
Mit dem Aufstellen der Notfallorientierungspunkte in der Stadt setzt der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün sukzessive einen Ratsauftrag um. Eine Übersichtskarte zu allen bereits eingerichteten Punkten ist im Internet unter www.hannover-gis.de zu finden. Dort können dann unter dem Reiter „Themenauswahl“ und dem Unterpunkt „Umwelt“ die Rettungspunkte eingesehen werden.
HCN/ds