Hannover – Die Region Hannover will in den kommenden fünf Jahren über 33 Millionen Euro in die Digitalisierung ihrer Schulen investieren. Berufsschulen, Förderschulen, Abendgymnasium und Hannover Kolleg sollen in diesem Zeitraum mit leistungsfähigen Datenleitungen und WLAN, Serverlösungen, neuen Tablets und Computern sowie moderner Präsentationstechnik ausgestattet werden. Rund 10 Millionen Euro erhält die Region dafür im Rahmen des Digital-Pakts vom Land und vom Bund, die übrige Summe muss sie selbst aufbringen.
Die Investitionen sind Teil eines Medienentwicklungsplans, der bereits vor der Corona- Krise mit externer Begleitung von ifib Consult aus Bremen gemeinsam von Schulen, Schulträgerverwaltung und dem Medienzentrum der Region entwickelt wurde. Ulf-Birger Franz, Bildungsdezernent der Region Hannover: „Wir möchten weiter in die Digitalisierung unserer Schulen investieren und für eine zeitgemäße IT-Infrastruktur sorgen. Das ermöglicht nicht nur moderne Lernformen, sondern gerade in der Berufsausbildung auch neue und praxisnahe Inhalte.“ Viele Schulen in Trägerschaft der Region sind bereits heute gut ausgestattet, an den meisten Standorten fehlt aber insbesondere ein durchgängiges leistungsfähiges WLAN.
Für insgesamt 9,2 Millionen Euro will die Region in den kommenden Jahren über 11.000 Tablets und Rechner beschaffen. Zusätzlich sollen Lösungen mit eigenen Geräten gefördert werden („Bring your own device“). „Durch ein leistungsfähiges WLAN möchten wir es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich mit eigenen Geräten in die gesicherten Schulnetze einzuwählen und schulübergreifende Lernplattformen nutzen zu können. Das ermöglicht flexibles und projektorientiertes Arbeiten auf der Basis der schulischen Medienbildungskonzepte“, so Bildungsdezernent Ulf-Birger Franz. Die Berufsbildenden Schulen (BBS) in Neustadt und Burgdorf sollen bereits ab Sommer 2020 im Rahmen umfangreicher Baumaßnahmen die notwendige Netzverkabelung für ein vollflächiges WLAN-Netz erhalten. Rund 6,5 Millionen Euro sind überdies für moderne Präsentationstechnik in verschiedenen Schulen eingeplant.
Für die Betreuung der IT-Infrastruktur an ihren Schulen wird die Region Hannover insgesamt 27 Stellen schaffen. Dafür rechnet sie mit zusätzlichen Kosten von jährlich 1,5 Millionen Euro. Ulf-Birger Franz: „Die Digitalisierung an den Schulen wird nur gelingen, wenn Geräte und Netze professionell betreut werden und die Lehrkräfte nicht allein gelassen werden.“
In einem gesonderten Programm organisiert die Region Hannover zusätzlich den Breitbandausbau an allen Schulen in der Region Hannover, die noch unterversorgt sind. Für insgesamt rund 6,2 Millionen Euro sollen 124 Schulstandorte, unabhängig von der Trägerschaft, für die Schulen an das schnelle Internet angeschlossen werden. Zurzeit läuft die Ausschreibung, Ende 2021 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Bund und Land tragen hierbei drei Viertel der Kosten, die Region die übrigen 1,55 Millionen Euro.
Der Medienentwicklungsplan soll am 28. April von der Regionsversammlung beschlossen werden.
HCN/la