Hannover – Die Sozialen Dienste des DRK-Regionsverbands Hannover erweitern ihre bestehende Beratung am Canarisweg, wo Sozial-, Senioren- und Migrationsberatung angeboten wird. Im Rahmen des neuen Projekts „MehrWerte im Canarisweg“ sollen Anwohnerinnen und Anwohner angeleitet und dabei unterstützt werden, eigene Projekte und Ideen für das Quartier zu entwickeln.
Dadurch sollen die hier lebenden Menschen Identifikation mit dem Quartier, Selbstwirksamkeit und Rücksichtnahme erfahren und Demokratie erleben. Das gerade gestartete Projekt wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) in den kommenden drei Jahren gefördert.
„Der Canarisweg besteht zumeist aus 14-stöckigen Mehrfamilienhochhäusern, in dem Menschen aus vielen unterschiedlichen Herkunftsregionen der Welt auf engem Raum zusammenleben“, erklärt Gabriele Allgeier, Geschäftsführerin der Sozialen Dienste. „Daher ist es wichtig, dass Grundwerte für ein gutes Zusammenleben in der Nachbarschaft gestärkt werden.“
Bedarfe und Interessen von einzelnen Personen sollen aufgegriffen und die Anwohnerinnen und Anwohner dabei unterstützt werden, ihre eigenen Bedarfe mit geringer Hilfestellung zu decken.
„Das Projekt hat unter anderem zum Ziel, die Chancen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern, Wertschätzung der eigenen Identität und kulturellen Wurzeln entgegenzubringen sowie die individuellen Kompetenzen der Anwohnerinnen und Anwohner in den Vordergrund zu stellen und zu stärken“, so Stefanie Akwa, DRK-Fachbereichsleitung, zuständig für Integrationsprojekte.
Zudem sollen im Umgang mit Anderen die eigenen Werte und Vorstellungen Raum finden sowie die Vorstellungen anderer Personen kennengelernt und mit Achtung behandelt werden. Die Umsetzung des Projektes erfolgt durch die beiden Projektmitarbeiterinnen Nancy Kawina und Sehresh Tariq, die sich eng mit anderen Organisationen und Akteuren vor Ort abstimmen, insbesondere mit der Stadt Hannover.
„Wir wollen darüber hinaus aber auch die Quartiersgrenzen durch Kooperationen mit Partnern außerhalb Mühlenbergs überwinden und so eine Vernetzung mit weiteren Anlaufstellen herstellen“, erklärt Nancy Kawina. Auch das ehrenamtliche Engagement soll gefördert werden. Demnach gibt es bereits ehrenamtliche Unterstützer, die beispielsweise arabisch und russisch sprechen und so als Brücke zu den Anwohnenden fungieren und vermitteln können.
„Das Projekt richtet sich an alle Interessierten ab 25 Jahren, insbesondere an Zugewanderte“, fügt Sehresh Tariq hinzu. Die Mitarbeiterinnen freuen sich stets über Ideen, wie das Projekt im Sinne der Anwohnerinnen und Anwohner weiter ausgestaltet werden kann. Die DRK-Beratungsstelle Mühlenberg im Canarisweg 5 ist unter der Telefonnummer 0511 3671-5065 oder per E-Mail unter [email protected] erreichbar.
HCN/kk